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news >> 2025 >> 250502_01

02.05.2025

Prozess um Hitlergruß am Rande einer AfD-Veranstaltung

Richterin bricht Verhandlung ab

Prenzlau (ipr) – Am Mittwoch scheiterte der Prozess gegen einen 34-jährigen Templiner, dem Beleidigung, die Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen sowie Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte vorgeworfen wird.

Dem Mann soll laut Anklage im September 2024 gegenüber Demonstranten gegen eine AfD-Versammlung der Hitlergruß gezeigt und dabei eine Hakenkreuzkette getragen haben. Er soll versucht haben, sich der Personalienfeststellung zu entziehen und dabei Widerstand geleistet haben. Außerdem soll er die Polizisten als „schwanzlos“ beschimpft haben.

Der Angeklagte wollte die Beleidigung zugeben, den Hitlergruß bestritt er. Er habe lediglich Zeige- und Mittelfinger der linken Hand zum Hitlerbärtchen an die Oberlippe geführt. Den rechten Arm habe er nach unten gestreckt. Er brachte dabei die Kunstfreiheit ins Spiel. Das Hakenkreuz an der Kette habe er unter dem Pullover getragen. Die Polizisten hätten das nur mitbekommen, weil sie ihn zu Boden gebracht hätten. Widerstand habe er ebenfalls nicht geleistet.

Die Strafrichterin schien einen einsichtigeren Angeklagten erwartet zu haben, hatte sie doch auf die Ladung der Zeugen verzichtet. Sie setzte den Prozess aus und wird einen neuen Termin anberaumen – diesmal mit Zeugen.

Augenzeugen aus den Reihen der Demonstranten hatten gegenrede.info bereits im September 2024 den Hitlergruß und ein Swastika-Kettchen beschrieben.



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