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news >> 2022 >> 220117_01

17.01.2022

PCK Mitarbeiter soll Impfnachweise gefälscht haben

Neun Selbstanzeigen auf Druck der Firmenleitung

Schwedt (ipr) Am PCK Schwedt sind gefälschte Impfnachweise entdeckt worden. Mitarbeiter der Raffinerie, die nicht geimpft sind, hatten sich damit die regelmäßigen Corona-Test vor der Arbeit ersparen wollen. Das hat die Märkische Oderzeitung (MOZ) am Samstag als erste berichtet.

Ein Beschäftigter PCK Raffinerie soll die Blanko-Ausweise mit eingetragenen Covid-19-Impfungen für Preise zwischen 150 und 300 Euro verkauft haben. Gegen ihn ermittelt jetzt die Kriminalpolizei. Wie viele Käufer es gab, ist noch nicht klar. Das Unternehmen erklärte gegenüber der MOZ , dass bisher nur wenige Fälle bekannt sind, diese würden aber keinesfalls geduldet.


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Sonntag für Stunden zu finden.screenshot: ipr

Die Polizeidirektion Ost bestätigte gegenüber der MOZ, dass in Schwedt bisher 13 Fälle mit gefälschten Impfnachweisen angezeigt worden sind. Auffällig sei, dass darunter neun Selbstanzeigen seien.

Die neun Selbstanzeigen in Schwedt betrafen PCK-Mitarbeiter, die mit gefälschten Impfpässen erwischt wurden. Sie kamen damit einer Anzeige durch ihren Arbeitgeber zuvor. Der hatte ihnen bis Jahresende eine Frist eingeräumt, um die Straftat selbst anzuzeigen und einen gewissen Betrag an eine gemeinnützige Organisation zu spenden. Andernfalls hätten die Betreffenden mit Sanktionen ihres Arbeitgebers zu rechnen.

Die PCK-Geschäftsführung stellte klar, dass das Unternehmen eine Missachtung der 3G-Regel und die Täuschung und Gefährdung anderer Mitarbeiter nicht dulden werde. „Das Impfen ist eine persönliche und freiwillige Entscheidung jedes Einzelnen. PCK hält sich an alle gesetzlichen Vorgaben und erwartet von jedem seiner Beschäftigten, ob geimpft oder ungeimpft, die Einhaltung der Maßnahmen und Regeln, die das Unternehmen aufstellt“, erklärte eine Sprecherin gegenüber der MOZ.

Was mit dem Verkäufer der gefälschten Impfpässe passiert, steht noch nicht fest. PCK erklärte, dass Ermittlungen zu Straftaten ausschließlich Sache der Polizei seien und deren Ermittlungsergebnis abgewartet werde.



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