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news >> 2021 >> 210602_01

02.06.2021

Erstaunliche Zufälligkeiten

Gedenkstein beschädigt

Prenzlau (ipr) In der Nacht zum Montag beschädigten Unbekannte den Gedenkstein für Frieden und Völkerverständigung im Stadtpark in Prenzlau. Nach fast sechs Jahren Verhandlungen hatten sich die deutsche und die namibische Regierung vergangene Woche auf ein Abkommen zur Aussöhnung geeinigt in dem die Bundesrepublik den Völkermord an den Herero und Nama offiziell anerkennt.

Die TäterInnen rissen ein Informationsschild ab und warfen es eine Böschung hinunter. Jetzt wird ermittelt, wer sich da betätigte und was das Motiv des Handelns gewesen ist.

Das Denkmal war 2009 von Schülerinnen und Schülern des Christa-und-Perter-Scherpf-Gymnasiums hergerichtet und umgewidmet worden. Elf Jahre später erhielt der Gedenkstein eine Auffrischung und wurde um die jetzt abgerissene Erläuterungstafel ergänzt.

Auf der Informationstafel wird auf den Ursprung des Gedenksteines hingewiesen. Er liegt in der Ehrung der sieben Soldaten der Schutztruppe Deutsch-Südwest-Afrika aus dem damaligen Landkreis Prenzlau, die in der Schlacht am Waterberg (Namibia) gefallen waren.

Während des Herero-und-Nama-Krieges von 1904 bis 1908 kam es zu einem Massenmord, der als erster Genozid im 20. Jahrhundert gilt. Historiker schätzen, dass 65.000 von 80.000 Herero und mindestens 10.000 von 20.000 Nama getötet wurden.



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