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28.08.2020

Schwulenfeindliche Schmierereien

Ein Kreuz mit den Hakenkreuzen

Gerswalde (ipr) Die Polizei meldet drei kleine Hakenkreuze, die an der Bibliothek in Gerswalde entdeckt wurden. Eine Nachfrage von gegenrede.info klärt, dass hier trotz Hakenkreuze keine Nazis am Werk waren.

Die Pressestelle der Polizeidirektion Ost in Frankfurt Oder meldete gestern: "Unbekannte Täter beschmierten zwischen dem 13. Und dem 21 August die Eingangstür, einige Fenster und ein Schild des Bibliotheksgebäudes mit roter und blauer Farbe. Unter anderem befanden sich zwischen den Schriftzügen drei kleine Hakenkreuze, die verkehrt herum dargestellt waren."

Zwischen den Schriftzügen

Gegenrede.info wollte nun wissen, was sind das für Schriftzüge? Die Antwort war: "«Der Nazi ist auch noch schwul» und davor würde auch noch ein Name stehen." Den Männernamen nennt die Pressestelle natürlich nicht. Hier waren wohl homophobe Menschen am Werk, die irrtümlich meinen, schwuler Nazi wäre die maximale Beleidigung. So eindeutig ist das nicht. Die Täter schmieren eher ihre eigene Schwulenfeindlichkeit an die Wand. Röhm oder Kühnen sind nur zwei Namen für offen schwule Nazi-Führungspersönlichkeiten.

Unabhängig davon hat der Staatsschutz die Ermittlungen wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen aufgenommen. Die Hakenkreuze hatten eine Größe von zwei mal zwei Zentimetern. Der materielle Schaden beträgt ungefähr 500 Euro.



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