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news >> 2018 >> 180719_01

19.07.2018

Drei Polizeimeldungen ein Opfer

Flüchtling übergießt sich mit Benzin

Prenzlau (ipr) Zwei Angriffe in den zurückliegenden vier Wochen versetzen einen in Prenzlau lebenden jungen Syrer in Angst und Schrecken. Am Dienstag dreht er durch, randaliert und übergießt sich mit Benzin. Heraneilende Polizisten können Schlimmeres verhindern.

In den letzten vier Wochen gab es drei Pressemeldungen der Polizeidirektion Ost, die sich mit Abdullah A., einem 19-jährigen syrischen Flüchtling beschäftigen. Die dritte erschien gestern und wird reißerisch vom Uckermark Kurier auf dessen Website präsentiert. Ganz zur Freude der Hasskommentatoren aus der Uckermark.


Kommentare aus der Facebook-Gruppe "Wir sind Uckermärker"screenshot: ipr

Während in dem Artikel behauptet wird, das Motiv des Syrers läge im Dunkeln, hätte ein wenig Lesen der eigenen Zeitung vielleicht etwas anderes zutage gefördert. Antenne Brandenburg war da gestern früh schon etwas weiter. Es wurde gemeldet, dass ein 19-jähriger Syrer Opfer von zwei fremdenfeindlichen Attacken geworden ist. Gestern bestätigte die Staatsanwalt- schaft in Neuruppin auf Nachfrage von gegenrede.info, dass es dieser Flüchtling war, der sich mit Benzin übergossen hat.

18.07.2018: Gestellt worden

Am 17.07.2018, gegen 12:15 Uhr, wurde die Polizei von Zeugen informiert, dass ein Mann in der Stettiner Straße gegen einen LKW und ein Auto getreten hätte. Gleich darauf meldeten sich weitere Anrufer und teilten mit, dass an einer Tankstelle ein Mann einen Benzinkanister in die Höhe halten würde und signalisiert habe, sich selbst Gewalt antun zu wollen. Dessen Beschreibung ließ darauf schließen, dass man es bei beiden Sachverhalten mit derselben Person zu tun hatte. In der Folge flüchtete der bis dahin Unbekannte mitsamt Kanister in Richtung Innenstadt. Polizisten nahmen sich des Sachverhaltes an und bemerkten den Flüchtenden noch in unmittelbarer Nähe der Tankstelle. Als dieser die Uniformierten wahrnahm, goss er den Inhalt des Kanisters über sich aus und rannte weiter. Die Flucht führte in Richtung Busbahnhof, wobei er Auto- und Busfahrer zu teils gefährlichen Bremsmanövern zwang. Letztlich waren die ihn verfolgenden Polizistenbeine dann aber doch schneller und der Mann konnte gestellt werden, bevor Schlimmeres geschah. Dabei erlitt einer der Beamten leichte Verletzungen. Wie sich herausstellte, hatte man es mit einem 19-jährigen Syrer zu tun, der weiterhin damit drohte, sich selbst Gewalt anzutun. Er ist nun in einem Krankenhaus untergebracht.

16.07.2018: Beleidigt worden

Am Nachmittag des 14.07.2018 war ein 19-jähriger Syrer allein auf dem Gehweg der Uckerpromenade unterwegs gewesen. Gegen 15:00 Uhr kamen ihm gegenüber des Eingangs zum Seepark drei Männer entgegen. Einer aus diesem Trio trat direkt auf ihn zu und beleidigte ihn ausländerfeindlich. Als der Syrer daraufhin die Straßenseite wechselte, wollte ihm der Unbekannte folgen, wurde aber von seinen Kumpels zurückgehalten.

Kriminalisten ermitteln nun zum Verdacht der Volksverhetzung und haben dazu eine Beschreibung des Täters vorliegen. Bei ihm soll es sich um einen ca. 20-jährigen Deutschen von kräftiger Gestalt und einer Körpergröße von 175 bis 180 cm handeln. Er hatte dunkelblonde Haare, die seitlich etwas kürzer geschnitten waren. Bekleidet sei er mit einem roten T-Shirt ohne Aufschrift sowie einer blauen Jeans gewesen.

Mögliche Zeugen des Geschehens werden gebeten, sich mit ihren sachkundigen Hinweisen unter der Rufnummer 03984 350 an die Polizeiinspektion zu wenden.

Recherche: Nach diesem zweiten Vorfall schreibt Abdullah A. einem Bekannten, dass er Angst hat, getötet zu werden. Dass er nicht mehr weiter weiß und vielleicht Prenzlau verlassen muss. Er berichtet auch, dass der Angreifer eine Bierflasche nach ihm geworfen hat. Die Polizei äußert sich auf Nachfrage zu den Beleidigungen: "Neger oder Schwarzer fick dich!" Dazu wurde der Stinkefinger gezeigt. Auf Kontaktversuche von gegenrede.info am Sonntag und Montag reagiert Abdullah A. gar nicht.

19.06.2018: Polizei ermittelt nach Körperverletzung

Am 18.06.2018, gegen 17:20 Uhr, schlugen zwei bislang unbekannte Täter unvermittelt auf einen 19-jähriger Syrer ein. Das Ganze geschah in der Uckerpromenade. In der weiteren Folge traf eine leere Glasflasche den Kopf des Geschädigten. Als der junge Mann zu Boden ging, ließen die Schläger von ihm ab und verschwanden. Nach bisherigen Erkenntnissen gaben sie während des Geschehens ausländerfeindliche Äußerungen von sich.

Zeugen beschrieben das Duo als jeweils ca. 25-Jährig und von kräftiger Gestalt. Einer der Täter hatte helle Haare, trug eine dunkle Hose sowie ein helles T-Shirt und einen Rucksack. Sein Komplize trug eine Brille und führte ein weißes Fahrrad mit sich. Der Geschädigte wurde in ein Krankenhaus gebracht, wo er bis auf weiteres verbleibt.

Die ermittelnden Kriminalisten bitten mögliche weitere Zeugen, die bislang noch nicht mit ihnen in Kontakt getreten sind, sich unter der Rufnummer 03984 350 bei der Inspektion in Prenzlau zu melden.

Abullah A. berichtet gegenrede.info, dass ihm zuerst mit einem Faustschlag die Nase gebrochen wurde. Er sei zu Boden gegangen. Als er wieder aufstehen wollte, wurde ihm mit einer Bierflasche auf den Kopf geschlagen.


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