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news >> 2017 >> 170307_01

07.03.2017

Seltsamer Frühsport am Stadtbahnhof

Flüchtlinge geschlagen und getreten

Templin (ipr) Templiner haben am Wochenende dafür gesorgt, dass ihre Stadt ein paar braune Spratzer mehr erhalten hat. Erst werden am Samstag sogenannte "Polenböller" an Flüchtlingsunterkunft und Asia-Imbiss gezündet. Am Sonntag werden dann Flüchtlinge verprügelt. Ein Templiner versucht zu schlichten.

Sonntagfrüh hat es eine Auseinandersetzung zwischen Flüchtlingen und etwa sieben Personen aus der lokalen rechten Szene am Templiner Stadtbahnhof gegeben. Gegen 4:15 Uhr ist die Wache durch die Flüchtlinge alarmiert worden. Laut Polizei waren drei Afghanen im Alter von 20 bis 25 Jahren von mehren Leuten verprügelt worden. Ob es vorher Streit gab, der sich hochschaukelte, ist noch unklar.

Es gab für die drei Flüchtlinge Schläge und Tritte von Leuten, die zuvor aus einer Kneipe im Bahnhofsgebäude gekommen sein sollen. Ein 20-jähriger Asylsuchender wurde so stark verletzt, dass er ins Krankenhaus musste und dort stationär aufgenommen wurde. Er verschwand von dort allerdings nach kurzer Zeit wieder.

Es gab mehrere Zeugen für den Übergriff. Nach Informationen von gegenrede.info soll zumindest ein Templiner dazwischen gegangen sein, um zu schlichten. Als die Flüchtlinge zur Wache gefahren wurden, sollen die zurückgebliebenen Rechten applaudiert haben.

Später am Sonntag haben dann die Flüchtlinge in ihrer Unterkunft randaliert. Sie sollen der Überzeugung gewesen sein, dass die Polizei nicht ermitteln will. Die herbeigerufenen Beamten sollen die Situation allerdings wieder beruhigt haben. Die MEGA der Direktion Ost hat am Montag die ersten Zeugen vernommen. Ermittelt wird wegen gefährlicher Körperverletzung.

Die Kneipe im Stadtbahnhof spielte schon bei den Ermittlungen im Zusammenhang mit dem rechten Übergriff auf eine Volkshochschuldozentin im Jugendhaus Villa 2.0 eine Rolle. Von dort sollen die NPD-Flyer stammen, die in der Villa nach dem Angriff zurückgelassen worden sind.



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