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news >> 2016 >> 161125_01

25.11.2016

18 Monate Haft für den Besitz von Kinderpornografie

Nazi steht auf Preteen

Neuruppin (ipr) Ein Templiner Rechtsextremist ist gestern vor dem Landgericht in Neuruppin wegen des Besitzes von Kinderpornografie zu 18 Monaten Haft verurteilt worden. Die Haftstrafe wird auf drei Jahren zur Bewährung ausgesetzt. Das Gericht bestätigte damit das Urteil der Vorinstanz. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Der einschlägig vorbestrafte Thomas K. muss sich zusätzlich einer Therapie unterziehen, darf sich Mädchen unter 14 Jahren nicht nähern und muss 3.000 Euro an die Kindernothilfe überweisen.

Der Mann war gegenrede.info aufgefallen, weil ein KIA im März 2012 für Verteilung von NPD-Flugblättern genutzt worden war. Der Wagen war auf seine damalige Firma zugelassen. K. bestritt gegen über gegenüber gegenrede.info von der Flugblattverteilung gewusst zu haben. Er habe den Wagen lediglich einem Bekannten geliehen. Aus Sicherheitkreisen war damals allerdings zu erfahren, dass K. selbst an der Flugblattverteilung beteiligt war. Später gab es Informationen, dass er den NPD-Kreisverband finanziell unterstützt hat. Eine offizielle Bestätigung gab es dafür allerdings nicht.

Im Zusammenhang mit dem Vorwurf der versuchten Anstiftung zum schweren sexuellen Missbrauch von Kindern waren im November 2012 die Privat- und Büroräume von K. durchsucht worden. Computer, Laptop und Handy des Mannes waren beschlagnahmt worden. Bei der Durchsuchung waren den Beamten Computerausdrucke mit Kinderpornografie und NPD-Propaganda aufgefallen.

Seit Sommer 2012 soll K. im sozialen Netzwerk "Jappy" Mütter von sehr jungen Mädchen angesprochen und ihnen Geld für sexuelle Handlungen mit den Kinder angeboten haben. Einer Frau hatte er seine Handynummer geschickt. Außerdem konnte die IP-Adresse mit der er bei "Jappy" unter den unterschiedlichsten Profilen aktiv war, zurückverfolgt werden. Die Geldangebote für Sex mit Kindern sind nach deutschem Recht allerdings nicht strafbar. Blieb die Anklage wegen des Besitzes von Kinderpornografie.

Mit dem Zuzug der Flüchtlinge nach Templin wurde auch K. wieder politisch aktiv. Im Januar 2016 stellte er in der Einwohnerfragestunde kritische Fragen zu den Kosten, die durch die Flüchtlinge auf Templin zukommen werden. Er ging dabei allerdings von der irrigen Annahme aus, dass die Stadt für den Ausbau der Templiner Flüchtlingsunterkünfte verantwortlich ist. Dabei ist das eine Aufgabe des Landkreises.



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