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news >> 2016 >> 160629_01

29.06.2016

AfD-Kreisvorsitzender vor Gericht

Antisemitische Karikatur im Netz gezeigt

Prenzlau (ipr) Heute muss sich der Uckermärkische AfD-Kreisvorsitzende Jan-Ulrich Weiß wegen Volksverhetzung vor dem Prenzlauer Amtsgericht verantworten.

Der Templiner hatte im Landtagswahlkampf 2014 eine antisemitische Karikatur auf seinem Facebook-Profil veröffentlicht.

Die Collage zeigte ein Bild des jüdischen Bankiers Jacob Rothschild und der geldgierigen Figur "Mr. Burns" aus der Serie "Die Simpsons". Daneben wird Rothschild im Stil von Verschwörungsfantasien als reich, den weltweiten Finanzsektor kontrollierend und Politik und Medien steuernd dargestellt.

Weiß selbst hat den Antisemitismus-Vorwurf immer zurückgewiesen. Einem Strafbefehl wegen Volksverhetzung über 100 Tagessätze zu 50 Euro hatte der 41-Jährige widersprochen.

Auf Betreiben von AfD-Landeschef Alexander Gauland sollte Weiß aus der Partei ausgeschlossen werden. Dies scheiterte jedoch am Landesschiedsgericht. Das entschied, dass die Karikatur zumindest nicht eindeutig antisemitisch sei und Weiß kein vorsätzliches Verhalten nachgewiesen werden könne.

Mit der Veröffentlichung der antisemitischen Karikatur auf seinem Facebook-Profil verbaute Jan-Ulrich Weiß sich die Möglichkeit, bereits kurz nach der Wahl als Nachrücker in den Landtag einzuziehen.



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