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news >> 2015 >> 151115_01

16.11.2015

Auseinandersetzungen nach den Veranstaltungen

Alles Patrioten

Prenzlau (ipr) Samstagabend in Prenzlau behielten die Flüchtlingsfreunde das erste und das letzte Wort. Das, obwohl die Asylgegner etwa 300 bis 400 Menschen aus Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern mobilisierten, um gegen die derzeitige Flüchtlingspolitik der Bundesregierung zu protestieren. Etwa 300 engagierte UckermärkerInnen, aufgerufen vom Bunten Bündnis Couragiertes Prenzlau, hielten tapfer dagegen und demonstrierten für ein weltoffenes Prenzlau.

Freitagnachmittag war die Katze aus dem Sack. Mit der Ankündigung, dass der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Alternative für Deutschland (AfD) im Brandenburger Landtag, Andreas Kalbitz, in Prenzlau sprechen wird, war klar, dass sich hinter den Brandenburg Patrioten die AfD versteckt. Samstagmorgen wurde dann die Veranstaltung noch in einem lokalen Werbeblättchen durch die AfD beworben.

Trotz rechter Schläger, die sich unter die Patrioten-Veranstaltung gemischt hatten, blieb es an diesem Abend ruhig. Das lag allerdings an der starken Polizeipräsenz. Obwohl beide Veranstaltungen in Sicht- und Rufweite voneinander stattfanden, ließen die Polizisten kein Aufeinandertreffen beider Gruppen zu.

Hitler ist immer dabei

Im Laufe des Abends waren insgesamt vier Strafanzeigen von der Polizei aufgenommen worden. In einem Fall zeigte ein Flüchtlingsgegner den Hitlergruß. Er darf sich jetzt auf ein Verfahren wegen Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen freuen. Zwei weitere Besucher der Anti-Asylveranstaltung konnten ihr Einhandmesser nicht daheim lassen, was sowohl einen Verstoß gegen das Waffengesetz als auch einen Verstoß gegen das Versammlungsgesetz bedeutet.

Im vierten Fall wurde ein Schlagstock sowie ein Messer in einem Fahrzeug festgestellt, mit dem Personen zur AfD-Versammlung angereist waren. Auch hier wurde eine Anzeige wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz und das Versammlungsgesetz aufgenommen.

Unterdessen schnellt die Zahl der Flüchtlingsfeinde, die in Prenzlau aufmarschierten enorm in die Höhe, meldeten die BB.Patrioten am Abend noch 500 Teilnehmer, waren es am nächsten Morgen schon 700. Vermutlich hat man bei der AfD die Teilnehmer beider Veranstaltungen zusammengezählt

Nach dem Veranstaltungsende kam es noch zu einer Körperverletzung in der Steinstraße vor dem bis 22:00 Uhr geöffneten REWE-Markt. Nach anfangs wohl verbalen Auseiandersetzungen wurde ein AfD-Kundgebungsteilnehmer von zwei Linken zu Boden gestoßen mit dem Fuß gegen den Kopf getreten. Die beiden Täter konnten identifiziert und namentlich bekannt gemacht werden.

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Irmela Mensah-Schramm schrieb am 16.11.2015
Noch ein Nachtrag:
Zum letzten Absatz des Artikels:
Derartige Vorgehensweise aus eigenen Reihen ist für mich absolut unverständlich und inakzeptabel! Dies macht unsere Anti-Nazibewegung unglaubwürdig, wenn mit derartigen Methoden wie die der Nazis gegen die politischen Gegner agiert wird.

Irmela Mensah-Schramm schrieb am 16.11.2015
Am Vortag habe ich in Prenzlau für "Ordnung" gesorgt und das war auch nötig!
20 Nazisticker in der Innenstadt - vorwiegend ausgerechnet in "rot", dafür inhaltlich um so widerlicher - Hetze gegen "Asylbetrug" etc.gefunden und entfernt!
Nazisymbole, klein aber "fein" am Bahnhof per "Sachbeschädigung" pechschwarz übersprayt!
Nun die Genugtuung: Wie schön, es ist weg, der (zumindest sichtbare) geistige Dreck!!

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