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news >> 2015 >> 150527_01

27.05.2015

Angermünde: III. Weg

Flugblätter gegen den Ausbau des Asylbewerberheims

Angermünde (ipr) Zwei Männer in einem schwarzen Audi A6 sollen am Pfingstmontag in Angermünde Flugblätter der Nazi-Kleinstpartei Der III. Weg verteilt haben. Im Wonnemonat Mai wäre das bereits die zweite derartige Aktion in der Stadt.

Inhaltlich gehen die Nazis bei ihrer sogenannten "asylkritischen Verteilung" über die rechten Standards nicht hinaus: Gefährdung des sozialen Friedens, Kriminalität, Gewalt, Drogenhandel. Wohlfeil formulierte Vorurteile statt Fakten. Abgesehen von dem ersten Absatz des zweiseitigen Flugblattes kann der Text so im gesamten Land veröffentlicht werden. An den realen Problemen, die es in Asylbewerberheimen gibt, schreiben die Verfasser schlichtweg vorbei. Dafür müsste man auch recherchieren. Warum wurde in Angermünde ein "Asylantenhasser" als Wachschützer eingesetzt? Warum wurde der Heimleiter noch in der Probezeit wieder entlassen? Warum beschimpfen Kinder die Kinder von Asylbewerbern? Warum brauchen Nazis den Hass auf die "Fremden", um ihre Identität zu bestimmen? Warum braucht jemand ein Kfz-Kennzeichen mit dem Zahlen- Buchstabencode für "Sieg Heil"?

Im Umfeld von Matthias Fischer, einem der führenden Köpfe der Partei, häufen sich in der letzten Zeit die Aktivitäten. Er wohnt seit Februar 2014 mit seiner Frau und den zwei Kindern in Angermünde.

Und die Experten der Facebook-Gruppe "Uckermark gegen Überfremdung und Asylmissbrauch" fantasieren derweil vom Russlandfeldzug der Bundeswehr. Sie haben nicht begriffen, dass die Züge mit den Panzern statt nach Riga über Angermünde vielleicht nur nach Torgelow fahren.



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