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news >> 2014 >> 141101_01

01.11.2014

Nazi-Demo gegen Kinderschänder in Prenzlau

Gegenveranstaltung ist geplant

Prenzlau (ipr) Unter dem Motto "Prenzlau liebt Kinder – keine Nazis" soll sich die Prenzlauer Zivilgesellschaft den Nazis entgegenstellen, die am 8. November eine Demonstration in die Kreisstadt tragen wollen auf der härtere Strafen für Kinderschänder gefordert werden. Unterdessen bestreitet der Pressesprecher der Polizeiinspektion Uckermark, Erkenntnisse über die Rechtslastigkeit der Demo-Organisatoren zu besitzen.

Eine Gegenveranstaltung ist Donnerstagabend von Mitgliedern des Bunten Bündnisses Couragiertes Prenzlau (BBCP) angemeldet worden. Über Einzelheiten der Versammlung kann man sich in der kommenden Woche auf der Facebook-Seite des Bündnisses informieren. Klar ist jedenfalls jetzt schon, dass man den Nazis statt bierernst eher sektheiter entgegetreten will.

Keine Nazi-Erkenntnisse


screenshot: ipr

Was Polizeisprecher Pillkuhn geritten hat gegenüber der Lokalpresse zu behaupten, es gäbe keine Erkenntnisse über eine NPD-Nähe der Organisatoren, ist derzeit noch unklar. Das Facebook-Fake-Profil „Enrico Werner“ über das die Mobilisierung für die Nazi-Demo bei Facebook läuft, hat in dieser Woche nochmal ein Beispiel für seine politische Motivation gegeben. Ein Gedenkbild für den vor fünf Jahren verstorbenen Multifunktionär der Nazi-Szene, Jürgen Rieger, auf der Facebook-Seite des III. Weges kommentiert es mit dem Satz: "Ruhm und Ehre unseren toten Helden"

Hinter dem Profil verbirgt sich der 39-jährige Enrico Pridöhl aus Neukirchen bei Oldenburg. Er ist auch der Anmelder der Demonstration. Torsten Radda scheint als Veranstalter wieder ausgestiegen zu sein. Mittlerweile steht Yvonne Leine als Veranstalterin neben Enrico Werner im Aufruf. Sie gehört zur Gruppe "Freundeskreis NPD Schleswig-Holstein"

Gegenüber der Prenzlauer Zeitung gestand Pridöhl eine Nähe zur rechten Szene ein, die sei aber nicht ausschlaggebend gewesen. Was ihn bewogen habe, Prenzlau als Veranstaltungsort zu wählen, erklärte er laut Prenzlauer Zeitung damit, dass er in einer Facebook-Gruppe mit einer Frau aus der Kreisstadt befreundet war und zu dieser Zeit den Prenzlau-Termin geplant habe. Dieser Kontakt habe sich mittlerweile zerschlagen, aber er habe deshalb die Demo nicht mehr absagen wollen.

Bei der Prenzlauer Freundin könnte es sich um Sandra Maus handeln. Der Name ist ein Pseudonym. Sie ist Administratorin einer Facebook-Gruppe, die härtere Strafen für Kinderschänder fordert. Und sie ist in eine anderen sozialen Netzwerk mit Pridöhl befreundet. Sie ist allerdings auch mit Enrico Müller bei Facebook befreundet, hat aber die Teilnahme an der Demo abgesagt.

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Maik Bittner schrieb am 02.11.2014
Ich finde es echt gut was ihr macht.

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