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news >> 2014 >> 141028_01

28.10.2014

Nachtrag 4

Haftstrafe für notorischen "Heil Hitler" Brüller

Prenzlau (ipr) Ende September ist der Annenwalder Bodo K. vor dem Amtsgericht in Prenzlau wegen Körperverletzung und weiterer Delikte zu 16 Monaten Haft verurteilt worden. Das Urteil ist rechtskräftig.

Das Gericht hatte über einen Vorfall aus dem März zu urteilen. Der 58-Jährige wollte ein Annenwalder Gasthaus betreten, um Zigaretten zu kaufen. Das wollte ihm der Besitzer verwehren. Daraufhin soll Bodo K. die Hacken zusammengeschlagen, den rechten Arm zum Hitlergruß gehoben und "Heil Hitler" gebrüllt haben. Ein Gast hatte sein Missfallen über dieses Verhalten geäußert. Bodo K. hatte ihm daraufhin mit der Faust die Nase zertrümmert. Gegen den Restaurantbesitzer soll Herr K. Morddrohungen ausgestoßen haben.

Bodo K. randaliert

Die damals im März alarmierten Polizisten erwischten Herrn K. als dieser bereits im Bus nach Templin saß und änderten dessen Fahrtziel in Richtung Gefängniszelle Prenzlau - zur "Gefahrenabwehr".

Während der Fahrt im Funkstreifenwagen von Templin nach Prenzlau soll Bodo K. randaliert haben. Am Funkstreifenwagen entstand leichter Sachschaden, hieß es im März.

Offene Rechnungen

Im Mai soll dann der Annenwalder telefonisch gegenüber der Polizei Morddrohungen gegen den Gasthausbesitzer ausgestoßen haben. Bodo K. hatte bei der Polizei angerufen, ohne seinen Namen zu nennen. Die Ermittlungen führten dann zu ihm. Der bekam dann prompt Besuch von Polizeibeamten. Er soll vor den Beamten seine Drohungen wiederholt und die Polizisten darin einbezogen haben.

Die Beamten wollten Bodo K. mit zur Wache nehmen. Er soll sich allerdings auf den Boden gesetzt und Nazi-Parolen gebrüllt haben. Ins polizeiliche Gewahrsam wurde er dann getragen. Eine Messung seiner Atemalkoholkonzentration ergab nach Polizeiangaben einen Wert von 2,01 Promille.

Annenwalde, ein Ort mit vielen Facetten

Annenwalde ist ein touristisches Kleinod der Stadt Templin. Dort gibt es eine Schauglashütte, ein Pferdegestüt, den gewalttätigen Bodo K., eine Schinkelkirche, KünstlerInnen, ehemalige Gutsarbeiter-Reihenhäuser und einen ehemaligen Ortsvorsteher, dem seit kurzem die Ehre zukommt, als erster Brandenburger Politiker wegen Abgeordnetenbestechung verurteilt worden zu sein. Der Besitzer des Gasthauses war neben einem Handy Hauptbelastungszeuge im Prozess um die Abgeordnetenbestechung.



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