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news >> 2014 >> 140304_01

04.03.2014

Schwedter Nazis möchten gern marschieren

Aktivitäten im 10-Tagesrhythmus

Schwedt (ipr) Die "Freien Kräfte Schwedt" mausern sich zum Oderfront-Ersatz. Vor einer Woche ehrten sie die Nazi-Symbolfigur Horst Wessel. Zehn Tage zuvor erläuterten sie den Schwedtern die Wahrheit über die Opferzahlen in Dresden. Mal sehen, was sie sich zum 12. oder 16. März einfallen lassen.

An der Bundesstraße 2 in der Höhe des Vierradener Umspannwerkes entdeckten Polizisten am Nachmittag des 23. Februar ein etwa 1,25 x 1,5 Meter großes Transparent mit der Aufschrift "Ermordung durch rote Hand". Mangels eigener Opfer müssen die Nazis von heute immer wieder ihren vermeintlichen Helden von Damals gedenken. Am 23. Februar 1930 starb der SA-Mann Horst Wessel an einer Blutvergiftung im Krankenhaus Berlin-Friedrichshain.

Die polizeilichen Ermittlungen und das anschließende Strafverfahren ergaben, dass Horst Wessel neun Tage zuvor von einem KPD-Mitglied in Kopf geschossen worden war. Horst Wessel wurde von den Nazis zum Märtyrer der Bewegung verklärt und sein SA-Gedicht als Lied zur Hymne der NSDAP gemacht: "SA marschiert mit ruhig festem Schritt".

Wenn die Schwedter Nazis nicht nach Dresden …

In diesem Jahr gab es statt einer großen Nazi-Demonstration zahlreiche dezentrale Gedenkfeiern und Propaganda-Aktionen. In Schwedt wollen die "Freien Kameraden" 5000 Flugblätter verteilt haben. Als Beleg dient ein Foto, dass auf dem Nazi-Portal "altermedia ? deutschland" veröffentlicht wurde. Dazu wurde ein Transparent mit der Aufschrift "Dresden Massengrab der Demokratie" gezeigt.

Ihre erste öffentliche Aktion hatten "Freien Kräfte Schwedt/Oder" zur Bundestagswahl. Damals reihten sie sich noch ganz Oderfront vor zwei Wahllokalen in die "Volkstod - Kampage" ein.

Am 12. März 1938 wurde Österreich annektiert, und seit dem 16. März 1939 feierten die Deutschen auf Befehl von Adolf Hitler Heldengedenken.

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Irmela Mensah-Schramm schrieb am 09.03.2014
.....Von wegen 10 Tagesrhytmus: Am 6.3. fand ich in Schwedt Mitte 4 Hakenkreuze und zwischen Schwedt-Mitte und nahe Uckermärkische Bühnen 53 Aufkleber u.a. auch von den NPD-MV, die gegen Polen gerichtet waren.........
Und: viele böse Blicke gegenüber meiner Abrißaktion, das fiel auch der mich begleitenden chinesischen Journalistin auf.

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