![]() Nachrichten, Berichte, Analysen zum Rechtsextremismus in der Uckermark |
29.01.2013 Rechtsrockkonzert in RossowZollbeamter unter DruckRossow (ipr) Im Zusammenhang mit einem Rechtsrockkonzert in Rossow (MV) Ende 2013 präzisierte die Staatsanwaltschaft in Neubrandenburg gestern, dass ein Ermittlungsverfahren gegen den Besitzer der ehemaligen Gasstätte wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen eingeleitet worden ist. Bei dem Besitzer handelt es sich um einen Zollbeamten aus Mewegen. Bei der Staatsanwaltschaft geht man davon aus, dass sowohl der Konzertabend – hier soll die Gothaer Naziband SKD - "Sonderkommando Dirlewanger" aufgetreten sein – als auch die Vorkommnisse am kommenden Vormittag für die Ermittlungen eine Rolle spielen. Zwei Polizeibeamte sollen im Veranstaltungssaal der ehemaligen Gasstätte an der B 104 auf über vier Meter hohe Hakenkreuzfahnen und drei Personen gestoßen sein. Dabei soll es sich um das Ehepaar Torsten und Ines Riemer und deren Sohn gehandelt haben. Erst nichts gewusst – nun nichts gesehen Torsten Riemer hat mittlerweile auf seinem Facebook-Profil bestätigt, dass er am Vormittag des 30. Dezember in Rossow gewesen ist. Wörtlich schreibt er „…, jetzt wird schon behauptet, weil wir am 30.12.2013 zu unserem haus gefahren sind um zu überprüfen ob alles ordnungsgemäß verlassen wurde, haben wir von allem gewußt, …“. Gegenüber dem Norkurier hatte er zuvor erklärt: „Ich wusste von nichts, war an dem Abend nicht einmal selber vor Ort.“ Die Vermietung der Räumlichkeiten in der ehemaligen Rossower Gaststätte sei Sache seiner Frau, heißt es im Nordkurier weiter. Es ist schon sonderbar, wenn man von allem nichts gewusst hat, dass man am nächsten Tag nach dem Rechten schaut. Um dann auch noch zwei Tage später gegenüber dem Nordkurier festzustellen, dass in dem Raum keine Hakenkreuzfahnen zu sehen gewesen sind. Geburtstagsfeier schon im Juli Es ist nicht das erste Mal, dass die Polizei an der ehemaligen Gaststätte bei einer Geburtstagsfeier zum Einsatz kam. Pressesprecher Andreas Scholz vom Polizeipräsidium Neubrandenburg erklärt dazu: „In der Nacht vom 06. zum 07 Juli 2013 hat es einen polizeilichen Einsatz am besagten Objekt gegeben.“ Es war aber nicht wie im Dezember der Rechtsextremist Dirk Bahlman aus Löcknitz, der dort schon mal Geburtstag feierte. „Bei der Geburtstagsfeier im Juli“, so der Pressesprecher, „waren keine Hinweise auf eine rechtsextremistische Veranstaltung erkennbar. Die Polizeibeamten wurden dort wegen einer Ordnungswidrigkeit im Zusammenhang mit unzulässigem Lärm tätig.“ Ihre Meinung |