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news >> 2013 >> 131025_01

25.10.2013

Nach verhindertem Rechtsrock-Konzert in Pasewalk

Weitere Ermittlungsverfahren gegen Brandenburger Nazis

Pasewalk (ipr) Nachdem die Polizei am 12. Oktober in Gehege bei Pasewalk ein Rechtsrockkonzert unterbunden hat, und von den dort versammelten Nazis angegriffen wurde, wird gegen 48 Personen wegen Landfriedensbruch ermittelt. Das teilte gestern die Staatsanwaltschaft Neubrandenburg auf Nachfrage mit.

Neben Marvin K. aus Neuruppin befinden sich noch 20 weitere Brandenburger unter den Beschuldigten. Dazu kommen noch zahlreiche Berliner. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass nach Auswertung der Videoaufnahmen gegen weitere Rechtsextremisten ermittelt werden wird. Das Verfahren gegen Marvin K., der zu den führenden Köpfen der "Freien Kräfte Neuruppin/Osthavelland" gehört, wurde aufgrund der eindeutigen Beweislage abgetrennt.

Am Abend des 12. Oktober war die Polizei mit 120 Mann zu einem Grundstück zwischen Pasewalk und Viereck angerückt, um ein illegales Nazi-Konzert zu verhindern. Zu den Nazi-Bands, die aus Berlin kommen sollen, gibt es bisher keine weiteren Informationen.

Ab 19 Uhr blockierten die Beamten die Zufahrt zum Konzertgelände und wiesen die ankommenden Konzertbesucher ab. Vor der Absperrung bildete sich eine Gruppe von rund 100 Nazis. Aus dieser Gruppe heraus wurden die Polizisten mit Steinen und Flaschen beworfen. Vier Beamte wurden durch Wurfgeschosse leicht verletzt.

Anschließend versuchten mehrere der rechten Kameraden, die Polizeikette gewaltsam zu durchbrechen. Marvin K. soll sich mit den Worten: "Wir machen sie nieder!" auf die Polizisten gestürzt haben. Die Beamten sprachen von einer bisher nicht da gewesenen aggressiven Stimmung.

Das Konzert sollte im Gehege 3 stattfinden. Auf diesem Areal hat es in der Vergangenheit schon mehrfach Nazi-Konzerte gegeben. Im August 2012 hatte die NPD-Postille "Deutsche Stimme" dort ihr jährliches Pressefest veranstaltet. Dagegen protestierten damals knapp 2.000 Menschen. Organisiert wurde der Protest vom Aktionsbündnis "Vorpommern: weltoffen, demokratisch, bunt!"



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