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news >> 2013 >> 131014_01

14.10.2013

Polizei verhindert Rechtsrock-Konzert in Pasewalk

Brandenburger in Haft

Pasewalk (ipr) Samstagabend ist ein Brandenburger Nazi in Vorpommern festgenommen worden. Er hatte mit mehreren Rechtsextremisten versucht, eine Polizeikette zu durchbrechen. Die Polizei war mit 120 Mann zu einem Grundstück zwischen Pasewalk und Viereck angerückt, um ein rechtes Konzert zu verhindern.

Ab 19 Uhr blockierten die Beamten die Zufahrt zum Konzertgelände und wiesen die ankommenden Konzertbesucher ab. Vor der Absperrung bildete sich eine Gruppe von rund 100 Nazis. Aus dieser Gruppe heraus wurden die Polizisten mit Steinen und Flaschen beworfen. Vier Beamte wurden durch Wurfgeschosse leicht verletzt.

Anschließend sei versucht worden, die Polizeikette gewaltsam zu durchbrechen. Der Anführer der Gruppe soll sich mit den Worten: "Wir machen sie nieder!" auf die Polizisten gestürzt haben. Die Beamten sprachen von einer äußerst aggressiven Stimmung. Gegen den 24-Jährigen wird nun wegen Landfriedensbruch ermittelt. Bei der Feststellung der Personalien kam heraus, das ein Haftbefehl wegen einer nichtbezahlten Geldbuße vorlag. Er wurde erst einmal nicht wieder auf freien Fuß gesetzt. Bei dem Mann soll es sich um einen führenden Kader der "Freien Kräfte Neuruppin/Osthavelland" handeln.

Das Konzert sollte im Gehege 3 stattfinden. Auf diesem Areal hat es in der Vergangenheit schon mehrfach Nazi-Konzerte gegeben. Im August 2012 hatte die NPD-Postille "Deutsche Stimme" dort ihr jährliches Pressefest veranstaltet.

Im Juni dieses Jahres hatte der Landkreis Vorpommern-Greifswald das auf dem Gelände befindliche Gebäude, einem ehemaligen Schweinestall, baurechtlich gesperrt und damit der Polizei die rechtliche Handhabe gegeben, das dort geplante Konzert zu unterbinden. Die Beamten sprachen insgesamt 41 Platzverweise gegen angereiste Konzertbesucher aus Mecklenburg-Vorpommern, Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt aus, die sich bereits auf dem Gelände befunden hatten. Zu den Bands, die im Schweinestall auftreten sollten, gibt es erst einmal keine Informationen.



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