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news >> 2013 >> 131009_01

09.10.2013

Nazi-Konzert "Live h8": Veranstalter rechnen mit über 1000 Besuchern

Finowfurt macht Schule

Pinnow (ipr) Nachdem das Verbot des Auftrittes von "Kategorie C" in Finowfurt einer juristischen Überprüfung stand hielt, fiel auch das KC Konzert in Ostwestfalen-Lippe in der vergangnen Woche einem Verbot zum Opfer. Das "Live H 8" Konzert des Online Projektes "FSN-tv" wird kommenden Samstag eher in Sachsen-Anhalt als in Finowfurt stattfinden.

"Kategorie C" hat die Schnauze voll. Die Band will in Zukunft ihre Konzerte zu Geheimveranstaltungen umfunktionieren. Die ständigen Verbote scheinen bei den Band-Mitgliedern die Nerven blank zu legen. "Es reicht!" poltern sie auf ihre Website, "Die Konzerte werden geheim gehalten und nicht mehr öffentlich beworben." Da ist nichts mehr von weiteren juristischen Schritten zu lesen. Auch die im Gästebuch versprochenen Auszüge aus der Finowfurter Verbotsverfügung lassen auf sich warten. KC geht stattdessen in den medialen Untergrund. "Wir werden behandelt wie Vieh und besitzen anscheinend nicht die gleichen Rechte wie andere Bürger oder Neubürger hier in diesem Rechtsstaat," heißt es da weiter. Was sie unter Neubürgern verstehen, lassen sie vorsichtshalber offen.

Finowfurt ist out

Ausgesprochen klandestin wird auch das "Live H8" Konzert vorbereitet. "H8" heißt ausgesprochen nicht etwa "Heil Hitler" sondern "Hate 8". So nennt sich der Moderator des Nazi-Webcam-Online Projektes "FSN-tv". Dahinter verbirgt sich der Oberpfälzische NPD-Funktionär Patrick Schröder. Über eine Stunde bewerben er und sein maskierter Co-Moderator namens Vendetta in einem YouTube-Video ihre Konzertveranstaltung, die kommenden Samstag irgendwo in Zentraldeutschland stattfinden soll. Zentraldeutschland liegt irgendwo auf halben Weg zwischen Saarbrücken und Königsberg. So die beiden Nazi-Schelme. Zu Finowfurt äußert sich Patrick Schröder mit den Worten: "Finowfurt ist eine Openairveranstaltung, die knallhart vom Staat bekämpft wird." Darauf haben die FSN-NPDler keinen Bock. Damit ist Finowfurt gestorben.


screenshot: ipr

Fünf Bands sollen am 12. Oktober irgendwo in den neuen Bundesländern auftreten. Der genaue Ort wird auch in der Sendung nicht genannt. Verfolgt man das ganze Video läuft vieles auf die Region um Magdeburg hinaus.

Angekündigt wird das Musik- projekt "Division Germania". Drei bisher erschienene Alben unter dem Namen "Division Germania" wurden bereits von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien indiziert. Ein Grund, dass Jugendliche unter 18 Jahren das Konzert nicht besuchen dürfen. Über den Eintrittpreis wird ebenfalls geschwiegen. Wollen die Jungs etwa die Umsatzsteuer sparen?

Die sächsische Band "Überzeugungstäter" aus dem Vogtland soll ebenfalls spielen. Ebenso beworben wird "Act Of Violence" aus Ulm und dazu noch "White Resistance" aus dem Raum Zwickau. Der Name einer Überraschungsband wird noch nicht verraten.



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