Nachrichten, Berichte, Analysen zum Rechtsextremismus in der Uckermark |
20.11.2012 Stand 21.11.2012 Schwarzmaler am VolkstrauertagVon bekannten und weniger bekannten NazisSchwedt (ipr) Während die einen Nazis auf dem Schwedter Soldatenfriedhof die Toten in Deutsche und Fremde selektierten, besprühten die anderen Rechtsextremisten in Schwedt drei Stopersteine mit schwarzer Farbe. Zuerst wurden durch Unbekannte in der Nacht zum Sonntag in der Jüdenstraße ein und in der Straße Flinkenberg zwei in die Straße eingelassene Stolpersteine mit schwarzer Farbe besprüht. Später legten dann mehr oder weniger bekannte Nazis - Mitglieder des NPD-Ortsbereichs Schwedt - ein Gesteck für die gefallenen deutschen Soldaten auf dem Soldatenfriedhof im Park Heinrichslust nieder. Der für die breite Öffentlichkeit unbekannte Ortsbereichsleiter von Schwedt und der NPD Kreistagsabgeordnete, Sven Barthel, sprachen laut Website der NPD Barnim-Uckermark noch ein paar Worte für ihre gefallenen Helden und rückten die Geschichte in ihrem Sinne zurecht. Erstaunlich, dass weder das Bündnis Preußen noch die Freien Kräfte in der Notiz auf der Website erwähnt werden. Auf dem Friedhof war das Nazi-Gesteck – anders als in den letzten Jahren – nicht zu erkennen. Weitere im Stadtgebiet in Straßen eingelassene Stolpersteine wiesen keine Beschädigungen auf. Die Ermittlungen zu dieser Sachbeschädigung wurden aufgrund der speziellen Tatobjekte und der dahinter zu vermutenden Tatmotivation vom Staatsschutz übernommen. Schwarzmaler aus der rechten Szene gab es in Schwedt schon zum 9. November. Da war die Gedenktafel an der Stadtmauer zur Erinnerung an die Zerstörung der jüdischen Synagoge durch die Nazis und die Pogromnacht komplett mit schwarzer Farbe übersprüht worden. Sven Barthel stellt richtig Die Schleife auf dem Gesteck der Rechtsextremisten trug laut Angaben des NPD-Kreistagsabgeordneten sehr wohl eine Aufschrift. Als Beleg schickte er zwei Fotos. Auf den hellblauen Schleifenenden ist dort in silbernen Lettern zu lesen: "In unseren Herzen lebt Ihr weiter" und "NPD OB. Schwedt/Oder".______________________________________ Irmela Mensah-Schramm schrieb am 21.11.2012 ______________________________________ Ihre Meinung |