 Nachrichten, Berichte, Analysen zum Rechtsextremismus in der Uckermark |
18.11.2012 Schmierereien zum VolkstrauertagHakenkreuze in Prenzlaus ZentrumPrenzlau (ipr) Gestern fand in Prenzlau die zentrale Veranstaltung Brandenburgs zum Volkstrauertag statt. Landesprominenz und zahlreiche Botschafter osteuropäischer Staaten waren in der Kreisstadt zu Gast. Die lokalen Nazis ließen sich da nicht lumpen und verschmierten das Zentrum mit Hakenkreuzen und SS Runen.  Einganstür des Dolce Vita  foto: ipr
Opfer der rechten Attacken waren das Restaurant Dolce Vita, das Union Filmtheater gleich um die Ecke in der Friedrichstraße und der Döner Imbiss dort schräg gegenüber. Die gläserne Eingangstür des Dolce Vita war mit zwei Siegrunen verunstaltet. Dazu prangten noch zwei Hakenkreuze an der Außenwand der Gaststätte mit italienischer und indischer Küche. Beim Kino um die Ecke musste der gläserne Schaukasten dran glauben. Die Braunen benutzten rote Farbe. Die Symbole hatten Größen von 30 Zentimetern bis über einem Meter. Seit einiger Zeit haben diese gezielten Propagandaschmierereien in der Uckermark zugenommen. Am 9. November hatte die Polizei in Schwedt auf einer Streife durch die Innenstadt entdeckt, dass die Gedenktafel an der Stadtmauer zur Erinnerung an die Zerstörung der jüdischen Synagoge durch die Nazis und die Pogromnacht am 9. November 1938 komplett mit schwarzer Farbe überschmiert worden war.  Schaukasten des Kinos und der Dönerimbiss foto: ipr
Im Oktober agierten Rechtsextremisten in Angermünde und beschädigten das Ehrenmal für die im Zweiten Weltkrieg gefallenen sowjetischen Soldaten. Bereits im September waren vier Stolpersteine in Schwedt am Haus Polderblick nahe der Oder aus dem Boden gerissen worden. Drei der vier Steine sind verschwunden. Das war ein Reaktion auf eine Putzaktion bei der NPD-Aufkleber in der Stadt von Bürgern öffentlichkeitswirksam entfernt worden waren. ______________________________________ Irmela Mensah-Schramm schrieb am 19.11.2012 ______________________________________ Ihre Meinung |
