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02.11.2010 Uckermärker Nazis in Sozialen Netzwerken: Erste ReaktionenHerr L. beweist GalgenhumorPinnow (ipr) Nachdem die zwei Artikel zum Thema "Uckermärker Nazis in Sozialen Netzwerken" erschienen waren, gab es zahlreiche Reaktionen nicht nur aus der rechten Szene, die zum Teil als LeserInnen-E-Mails bereits veröffentlicht sind. Die Lebensgefährtin des Templiners, der als "NoRemorse88" durchs nb-town geisterte, drohte per E-Mail juristische Schritte an, wenn nicht unverzüglich Text und Bilder von der Website verschwinden würden. Auf "gegenrede.info" wurde daraufhin das Foto von "NoRemorse88" gegen die Startseite seines Profils ausgetaucht. Vom Angebot einer Gegendarstellung machte "NoRemorse88" bisher keinen Gebrauch. Stattdessen wurde das Profil bei "nb-town" gelöscht.
Aus der Stadtverwaltung Templin kam der Vorwurf, "gegenrede.info" hätte schlecht recherchiert. Die zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilten rechten Schläger Matthias M. und Patrick K. seien nie Templiner Feuerwehrleute gewesen. Das ist richtig. Nur hat "gegenrede.info" das auch nie behauptet. Im Artikel "Keine Reue für 1933 bis 1945" steht lediglich, dass sie zum "nb-town" - Freundeskreis von "Matze112" gehören, der angibt aus Templin zu sein, der den Feuerwehrnotruf "112" im Profilnamen trägt und auch als Feuerwehrlobbyist bei "nb-town" auftritt. Eine gewisse Leseschwäche muss da einigen Personen attestiert werden. Das mittlerweile Templiner Pärchen "Dark_Sugar" und "firejumper91_x3" hat sich von der rechtsextremen Propaganda auf den jeweiligen Startseiten ihrer Profile getrennt. Allerdings wettert "Dark_Sugar" gegen Jappy, weil sie kurzzeitig für ihre Kinderschänder - Mord - Fantasien gesperrt worden war. Aus Angermünde meldete sich das Jappy-Profil "87strauchdieb87" zu Wort. Er beschimpfte "gegenrede.info" - Autor Peter Huth für sein "Petzen" und gab tiefere Einblicke in sein Männerbild: "du bist so was von lächerlich am besten du ziehst dir ein kleid an und stellst dich in die ecke und weinst ne runde anscheint hast du schon sehr große angst sonst würdest du nicht so ein theater machen …". Besonders erbost war Oderfrontler Herr L. - bei Jappy "Der-Doktor" - der nach wie vor antisemitische Hetze in seinem Gästebuch duldet. Erst einmal hat er richtiggestellt, dass er nicht im Oderfront - T-Shirt durch die Gegend renne. Er laufe, er habe es nicht so eilig und außerdem habe er so mehr Zeit, die Fehler des Systems zu entdecken. Außerdem beziehe sich der Satz "Aufklärung statt Hetze", der ihm als zynisch im Zusammenhang mit der Stürmer - Seite in seinem Gästebuch ausgelegt worden war, lediglich auf "sogenannte Kampfhunde" und nicht auf den "Stürmer". Herr L. hat da recht und "gegenrede.info" bittet um Entschuldigung für die nicht ganz korrekte Verknüpfung zweier Rassismen. Herr L. hatte dann kurzzeitig das "rassenwahn-Kampfhundbild" gegen das Foto eines Galgens ausgetauscht, um jetzt ganz unverfänglich ein historisches Motorrad an dieser Stelle zu präsentieren. Auch mit der Zusammenstellung der drei Bilder links, die sich zeitgleich auf seinen Profilseiten an verschiedenen Orten befanden, wird Herr L. nicht einverstanden sein. Er wird sich sicher sein, dass sein "Rassenwahn" nichts mit "Juden sind unser Unglück" und schon gar nichts mit pubertären Späßen um schwarze Gummipuppen zu tun hat.
Hauptsache Anti Jappy selbst hat infolge des Artikels "Purer Judenhass" einige Profile gesperrt darunter "XprivatX", "slump09" und "Michi_FSN". Sieben weitere dürften folgen, wenn man bei Jappy auf die mit Uckermärkern bestückte Gruppe (com) "Gegen Kapitalismus und imperialismus!!!!!!!!!!!!!!" aufmerksam wird. Beim Betrachten des dortigen Begrüßungsbildes - fetter Mann mit Hakennase und Kippa, dazu eine Zigarre im Mund und einen Beutel voller Dollars fest im Griff, auf der Krawatte einen Judenstern - wird jedem sofort klar, dass sich der Antikapitalismus der Nazis immer ganz schnell als Antisemitismus entpuppt. ______________________________________ Lothar Priewe schrieb am 03.11.2010 ______________________________________ Ihre Meinung |