[news] | news >> 2010 >> 100906_01 | |
06.09.2010
Aktion beim Brandenburg-Tag in Schwedt belegt Schwäche der NPD in der Uckermark
Kleiner NPD-Protest mit Ansage
Schwedt (ipr) Die Eröffnung des Brandenburg-Tages durch Ministerpräsident Platzeck wurde vergangenen Samstag kurzzeitig durch den Auftritt einer kleinen Gruppe Rechtsextremer gestört. Anschließend klemmten NPD-Anhänger Flugblätter an die Scheiben geparkter Autos.
Die NPDler postierten sich mit einem weißen Plakat direkt an der Festbühne auf der Ministerpräsident Matthias Platzeck und das Schwedter Stadtoberhaupt Jürgen Polzehl (SPD) standen. Auf dem Plakat sprach sich die NPD für "Jugendförderung statt Fachkräfteimport" aus und brachte so erneut ihre ausländerfeindliche Haltung zum Ausdruck. Dazu sollen die Handvoll Leute T-Shirts mit der Aufschrift NPD unter ihren Jacken entblößt haben. Damit wollte die NPD ihre Ankündigung umsetzen, dass sie - nach der Ablehnung eines eigenen Standes zum Brandenburg-Tag durch die Organisatoren – "Mittel und Wege finden werde, um sich in der Bevölkerung zu artikulieren".
Die Gäste der Eröffnungsfeier reagierten darauf allerdings mit Pfiffen. "Wir sind ein Land der Meinungsvielfalt", betonte Platzeck laut einem Bericht der Tageszeitung "Die Welt" unter lautem Beifall der anwesenden Gäste. Bei den jüngsten Landtagswahlen hätten die Einwohner Brandenburgs Nazis eine klare Absage erteilt. An die Adresse der Störer rief Platzeck: "Ihr seid im Prinzip arme Würstchen."
Kurz nachdem die Gruppe aufgetaucht war, soll sie laut Agenturangaben von Sicherheitskräften zurückgedrängt und anschließend vom Gelände geführt worden sein. In einem Bericht über die Aktion auf der Website der NPD-Prenzlau wird dies von den rechten Kameraden bestritten: "Im Übrigen wurden wir auch nicht abgedrängt und abgeführt." Sie stilisieren sich als nationale Helden, die in der Lage sind, "einen übermächtigen Gegner direkt die Stirn zu bieten."
Die großartig beschriebene Verteilung des Flugblattes "Wo sind all die Ingenieure hin" an die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Schwedt entpuppte sich bei genauerem Hinsehen als eine Aktion für den Mülleimer. Dazu fanden sich noch an Papierkörben und Bushaltestellen Aufkleber mit den Aufschriften "Kein Lebenslanger Schuldkult" und "Nationalen Sozialismus" durchsetzen.
Personelle Schwäche der NPD in der Uckermark
In ihrem Bericht bestätigt die NPD das erste Mal öffentlich, dass der Schwedter Ortsbereich nicht mehr existiert. Wörtlich heißt es dort: "Die Kameraden des Ortsbereiches Prenzlau, zu denen auch unsere Schwedter Kameraden gehören, …". Im Juni hatte NPD-Mitglied Sven Barthel in einer Stellungnahme auf gegenrede.info noch von einer "in normalen Größenordnungen stattfindende Fluktuation" geschrieben. Da war nicht von einem Anschluss an den Prenzlauer Ortsbereich die Rede.
Ein weiterer Hinweis auf die personelle Schwäche ist die Danksagung für die Unterstützung bei der Flugblattverteilung "an die Kameradinnen und Kameraden aus dem Kreisverband Märkisch – Oderland, dem Ortsbereich Schöneiche, sowie unseren treuen Gefährten aus dem Kreis Barnim".
______________________________________
Matze schrieb am 05.10.2010
"Wir sind ein Land der Meinungsvielfalt", betonte Platzeck ..." aber wenn die "Rechtsextremen" ihre meinung mal etwas Lauter als wie im Gedanken aussprechen werden sie gleich Angeklaggt und Eingesperrt !!Tolle Meinungsvielfalt !!
"Plakat sprach sich die NPD für "Jugendförderung statt Fachkräfteimport" aus", im grunde genommen ist es doch so, jeder der in der Politik sitzt, Versprach Jugendförderung, das diese nicht auf der Strasse sitzen und Gewaltätig werden, aber stattdessen werden unsere Deutschen Fachkräfte einfach so gehen gelassen und dafür Ausländische Fachkräfte reingeholt, nur weil diese für etwas weniger Lohn Arbeiten würden !!
______________________________________  
|