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news >> 2010 >> 100805_01

05.08.2010

Nachgelesen

Die Wahrheit – in der Version der Brandenburger NPD

Pinnow (ipr) Brandenburg hat eine neue Wahrheit, die Wahrheit der NPD. Jüngst wurde das Blättchen durch die Prenzlauer NPDler auch im Nordosten der Uckermark in die Briefkästen gesteckt. Auf den vier Seiten wird sogar einmal die Uckermark erwähnt.

«"Wir Demokraten werden Fremdenfeindlichkeit und Rassismus in unserem Landkreis Uckermark nicht zulassen!", sagt der Integrationsbeauftragte des Landkreises Uckermark, Ural Memet.

Ural Memet hat seine Wurzeln in einem Land, in dem Zwangsehen auf der Tagesordnung stehen! Eine Praxis, die auch von Ausländern in der BRD angewandt wird. Laut einer WDR-Reportage werden jährlich rund 70.000 oft minderjährige Frauen nach Deutschland verheiratet. Weigern sich die Mädchen, würde die "Ehre der Familie" befleckt. Diese "Schande" kann dann – nach islamischem Recht – nur durch den so genannten Ehrenmord gesühnt werden.

Ist es diese Art von Toleranz und Offenheit, die Ural Memet meint? Ausländer integrieren Ausländer in einem fremden Land. Ist das nicht absurd? Müssen wir das unwidersprochen hinnehmen?»

Der Artikel erschien bereits in einer etwas ausführlicheren Version und mit anderer Überschrift am 17. Juni 2009 auf der Website der NPD Berlin-Neukölln. Als Autor wird Jan Sturm genannt. Die Wahrheit der Brandenburger NPD ist gewissermaßen zeitlos, könnte man jetzt denken. Und ob Ural Memet diesen Satz nun 2009 oder 2010 gesagt hat, ist auch egal. Hauptsache ist doch, dass er "seine Wurzeln in einem Land [hat], in dem Zwangsehen auf der Tagesordnung stehen!" Hat er aber gar nicht. Er, der die meiste Zeit seines Lebens in Deutschland gelebt hat, stammt aus einem Land, das seit 2007 Mitglied der Europäischen Union ist. Es kann also nicht die Türkei sein, wie das die rechten Kameraden gerne hätten.

Des Rätsels Lösung findet sich in die Berliner Tageszeitung (taz). Dort wird Ural Memet anlässlich eines Berichtes über eine Islamismus-Veranstaltung des Brandenburgischen Verfassungsschutzes in Prenzlau zitiert: «"Fragen Sie am Döner-Imbiss", rät der rumänischstämmige Integrationsbeauftragte der Uckermark, der auch an der Fortbildung teilnimmt. "Wir haben Muslime hier hauptsächlich als Dönerverkäufer!"» Im ganzen Saal gab es nur einen Muslim, berichtet die taz Reporterin, und das war nicht Ural Memet.

Die NPD intrigiert gegen Deutsche mit ausländischen Wurzeln in unserem Land. Ist das nicht absurd? Müssen wir das unwidersprochen hinnehmen?

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Lothar Priewe schrieb am 11.08.2010
Sehr geehrte Frau "Nationalist",
merken Sie denn nicht, dass Sie voll in der faschistischen Tautologie eines der schlimmsten Verbrechers der Weltgeschichte angekommen sind! Das ist der eigentliche Inhalt Ihrer zwei kleinen Sätze und somit ein zivilisatorischer Skandal, den Sie in Ihrer nationalsozialistisch-faschistischen Verbohrtheit vermutlich nicht mal erkennen. " Der Fuchs ist immer ein Fuchs, die Gans eine Gans, der Tiger ein... ." - unter anderem mit diesen banalen Gleichnissen in MK, die dann in der Aussage gipfeln,dass "der Stärkere zu herrschen hat und sich nicht mit dem Schwächeren zu verschmelzen..." - wurde das größte Verbrechen der Neuzeit durch die deutschen Nazis eingeläutet. Das zum Ersten!
Zum Zweiten: Warum gehen Sie denn mit keiner Silbe auf die Lüge ein, die hier ein offizielles Blatt der NPD verbreitet, um unbescholtene Bürger unseres Landkreises zu diskreditieren?! Das war doch der eigentliche Inhalt oben stehenden Artikels und nicht irgendwelche faschistoid-tautologischen Ausflüge in die Biologie.
Drittens: Waren es doch unsere Nazis, die vor ein bis zwei Jahren mit Eselsmaske posierten, um darauf aufmerksam zu machen, dass bessere Beziehungen zum benachbarten Polen angebl. keine Arbeitsplätze schaffen würden. Das wissen bewiesener Weise einige Mitglieder der NPD mit der Zeit viel besser. Fazit: Ich bin enttäuscht. Sie waren argumentativ schon mal ganz anders drauf.

Axel Krumrey schrieb am 10.08.2010
Dass "Nationalisten" mitunter Probleme in Sachen Geschichte haben, war mir bewusst, aber dass sie auch in Biologie völlige Nieten sind, ist eine neue Erkenntnis für mich. Zur Erinnerung: Mensch ist Mensch und weder Esel noch Pferd!

barfuss schrieb am 06.08.2010
@nationalist
bleibt nur die frage, wer hier der esel ist?

Nationalist schrieb am 05.08.2010
Ein Esel der in einem Pferdestall geboren wird bleibt ein Esel und kann nicht zum Pferd werden. Auch wenn ein Esel in den Pferdestall gestellt wird, bleibt ein Esel und wird nicht dadurch zum Pferd.

Axel Krumrey schrieb am 05.08.2010
Es ist wirklich wichtig, dass es Einrichtungen gibt, die fundiert nach Informationen recherchieren. Nur so kann diese braune Demagogie entlarvt werden. Neuerdings holen sich die Kämpfer von der NPD auch schon anleihen von den so verhassten "Systemparteien". Das geben sie dann unumwunden zu, natürlich nur, weil sie es selbst besser können. Ich sags gern noch einmal: wer die fundamentale Gleichheit der Menschen infrage stellt, der darf nicht mit der Toleranz jener rechnen, die er ausgrenzen will.

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