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29.06.2010
Propagandasamstag der NPD in der nordöstlichen Uckermark
"Minarettverbot auch hier"
Prenzlau (ipr) Vergangen Samstag versuchte die NPD Prenzlau, den Einwohnern des Amtsbereiches Brüssow näher zu kommen. Mit vier Fahrzeugen im Konvoi besuchte man laut eigenen Aussagen die Orte Schenkenberg, Kleptow, Carmzow, Brüssow, Grünberg, Schwaneberg, Bagemühl, Woddow, Wolschow, baute Stände auf und stopfte Flyer und die "Wahrheit für Brandenburg" in die Briefkästen.
Thematisch hatte die NPD ihre Standards abzubieten, "Arbeitsplätze statt Kriegseinsätze", Kriminalitätszunahme durch die EU-Osterweiterung, "Härtere Strafen für perverse Täter" und was den Einwohnern im Amtsbereich Brüssow besonders unter den Nägeln brennt: "Minarettverbot auch hier".
In der Stadt Brüssow soll es sogar zwei Stände gegeben haben. Nachdem sich auf dem Marktplatz niemand für die NPD interessierte, sei der Trupp weiter zu den sogenannten Neubauten gezogen, berichtet ein Augenzeuge. Er will auch die 74-jährige NPD-Kreistagsabgeordnete Irmgard Hack gesehen haben. Das korrespondiert mit der Aussage auf der NPD-Website des Ortsbereiches Prenzlau: "Besonders lobten sie, daß so viele 'junge Leute' bei uns aktiv sind, das wir eine Politik zum 'anfassen' machen und das wir erstaunlicher Weise 'nicht so aussehen und handeln', wie es die Medien darstellen."
Auf Nachfrage von gegenrede.info beim Amt Brüssow über die NPD-Aktion zeigte man sich dort gestern erstaunt. Es wären keine Stände angemeldet gewesen, hieß es im Ordnungsamt. Man werde prüfen, ob hier ein Verstoß vorliege. Auf der NPD-Website des Ortsbereiches Prenzlau wird dieses Problem elegant umschrieben: "In jedem der hier aufgeführten Ortschaften positionierte sich unser Infomobil im Zentrum der Ortschaften oder an belebten Plätzen, natürlich nur dort, wo es erlaubt ist."
Nach den Wahlniederlagen des vergangenen Jahres, nach zahlreichen Parteiaustritten versucht sich die NPD jetzt im "Kampf um die Köpfe" auf der Straße. Nach der Pleite der NPD-Aktion im April diesen Jahres in Schwedt, bei der die demokratischen Parteien mit eigenen Ständen die NPD einfach zustellten, scheint man sich nun eine neue Aktionsform ausgedacht zu haben. Mobil sein, überraschend auftauchen, etwa 30 Minuten vor Ort bleiben, Propagandamaterial in die Briefkästen verteilen und dann weiterziehen. Auf diese Art und Weise hofft man, den demokratischen Parteien in der Uckermark etwas voraus zu gewinnen, nämlich den Kontakt zu den Einwohnern in den kleinen Dörfern, die von den etablierten Parteien in der Regel nicht beachtet werden.
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antiantitanti
Ja, ja der Wahrheitsgehalt, auf den kommt es natürlich an! Und nun wird der verdreht und verbogen, dass es nur so kracht in der Uckermark. Angefangen von den Horden in den "demokratischen" Parteien bis sonstwo. Nur die NPD macht Wahrheit und sich Gedanken.
Da nun "vielen anständigen Bürgern die Zeit zur ständigen Entlarvung dieses Treibens fehlt", hier nun mein Entlarvungsbeitrag und wie man solchen nutzt, um Stimmungen in der Bevölkerung zu schüren. Denn es geht auch ohne Minarette und Juden!! Hauptsache Ausländer oder noch besser islamischer Ausländer!: Da wird nämlich bei der NPD der Ausländerbeauftragte der UM, der in grauer Vorzeit mal aus einem EU-Land kam, schnell zu einem Orientalen (vermutlich Tüüürke, oder noch schlimmer: Iraner oder Pakistani, vielleicht sogar pakistanischer Selbstmordattentäter) verzaubert, der so unendlich viel mit ca. 70 000 Zwangsheiraten pro Jahr und mit den vielen Ehremorden zu tun hat. Bah, da braucht er ja ein extra Büro mit vielen Angestellten (Arbeitsplätze für integrationswillige Deutschuckermärker!) dafür. Man muss eine Lüge nur so oft wiederholen, bis man sie selber glaubt (Verfasser: Göbbels). Da passt die Minarettkampagnie der NPD doch drauf, wie die Faust aufs ... . Oder etwa eine Verwechslung? Das kann schmerzhaft werden, denn merke: wer Igel und Klobürste verwechselt, wird den Unterschied spätestens beim Zähneputzen spüren!
michel haller schrieb am 01.07.2010
@ s.bartel
lieber herr bartel, kennen sie sie nicht diese momente? die momente an denen man sich dies bittere elend der welt, mit ein wenig zynismus(nicht zionismus) versüßt. ich denke doch. ich kann sie erkennen diese tendenzen, auch in ihren aufopfernden schriften um nation und zukunft!
da kommt eine neue generation "gutmenschen" mit ihnen, voller sorge um die lieben kinder und voller hass für die "nachhaltig ins verderben" stürzenden. nein keine primitiven dummköpfe, dass sind sie nicht, sie haben ja frau hack und ihren andy, leistungsträger im kampf für die freiheit!
danke für die wahrheit!
ihr michel
Lothar Priewe schrieb am 01.07.2010
Hallo Sven Bartel,
geh doch mal bitte bei irgend welchen r.e. Seiten in das Internet, dann fällt jedem normal Denkendem auf, dass die Seite von "Gegenrede" eine sehr sachliche und sachbezogene ist. Natürlich ist es mitnichten meine Aufgabe den Verfasser der "Leitartikel" von G-rede zu verteidigen, kann er bestimmt besser, wenn es sein muß.
Es nervt aber mit der Zeit doch und ist in der Argumentation schon sehr eintönig, von fast jedem rechtsextremen Schreiberling bei der kleinsten Gelegenheit das Wort Lüge vorgehalten zu bekommen. Dabei sollte doch besonders die r.e. Szene aus alter Erfahrung mit diesem Wort äußerst vorsichtig umgehen. Fällt es denn nicht auf, dass der Artikel nicht im Indikativ, sondern im Konjunktiv dasteht? Und dann die Formulierung; "Horde weiterer Personen und..."; was soll denn das? Um dann auch noch auf das Attribut demokratisch, das immerhin nicht im "Leitartikel" in Anführungsstriche gesetzt wurde, zu kommen: "Volkstum und Kultur sind die Grundlage für die Würde des Menschen" (NPD-Progr.). Was aber ist Volkstum für die NPD?: Grundlegend sind:"...gemeinsame Abstammung, Geschichte, Sprache, Kultur sowie gemeinsames Erleben und Schicksal ...". Also wenn mein Vater ein Afrikaner gewesen wäre, wäre ich aus dem Volk ausgeschlossen, denn ich hätte keine gemeinsame Abstammung mehr! Oh ha, das stinkt gewaltig! nach dem Verbrecher, den Voigt als "... zweifellos... einen großen deutschen Staatsmann." bezeichnet: Man lese sich dessen Aufruf zum Völkermord nämlich MK durch, speziell Kapitel 11 "Volk und Rasse"!!!!!!!
Weiter im Program der NPD: "... die Volksgemeinschaft wurde in der BRD zerstört", mit der Intention, diese wieder zu errichten. Ein Glück für Deutschland, dass dieser nationalsozialistisch-faschistischen Chimäre 1945 der Todesstoß versetzt worden ist. Die NPD delegitimiert sich doch selber mir aller Entschlossenheit von allen mit Demokratie in Verbindung stehenden Attributen! Dazu bedarf es einer G-rede gar nicht.
Der Hinweis des Steuermissbrauchs durch die demokratisch gesinnten Bürger ist zumal sehr denunziatorisch und der berühmte Stein im Glashaus. Die Frage ist eher umgedreht: Die NPD gibt Unsummen von Steuergeldern (600 000 EUR für die 6 Mann-Landtagsfrakt. in MV ist doch z.B. auch kein Pappelstiel) für ihre (siehe oben) undemokratische Einflussnahme auf die Gesellschaft aus und bekämpft dabei mit Steuergeldern (sic) am hartnäckigsten die, die sich am meisten für Demokratie und gegen Demokratiefeinde engagieren. Wir sind am Ende genau an dem Punkt angelangt, von dem sich die NPD nicht zu lösen vermag und wo wir beide schon einmal in Prenzlau am Werbestand der NPD nicht zu Potte kamen.
sven barthel schrieb am 30.06.2010
Ich muss mich doch immer wieder über die hier präsentierten Texte wundern. Die Wahrheit wird mühselig verdreht und gebogen, so dass die dadurch entstehende Lüge den zweifelhaften Zielen des Schreiberlings dient. „Zahlreiche Parteiaustritte“ hat es im Raum Uckermark nie gegeben. Also muss vom Verfasser obiger Zeilen die in normalen Größenordnungen stattfindende Fluktuation verfälscht dargestellt werden.
In Wahrheit erfahren wir eine anhaltende Stabilisierung - und das ist eher eine Untertreibung. Welche Parteien hingegen massiv an Mitgliedern verlieren, ist jedem Interessierten bekannt.
Weiter wurden bei der erwähnten Verteilaktion keine Stände aufgebaut, weshalb auch keine Anmeldung erforderlich ist. Dem Verfasser des obigen Textes ist das freilich egal. Die Stände denkt er sich aus, um die NPD wegen der dann fehlenden Anmeldung, mal wieder an den Rande der Legalität zu stellen. Ein anrüchiger Beigeschmack muss halt irgendwie erzeugt werden.
Auch wird gesagt, die NPD wäre bei einem Infostand in Schwedt von den „demokratischen“ Parteien zugestellt worden und hieraus eine „Pleite“ abgeleitet. Die Realität sieht auch hier gänzlich anders aus. Der Infostand der NPD wurde von den Bürgern zweifellos häufiger aufgesucht als die Stände der vorhandenen anderen Parteien. Außerdem begrüßen wir die Anwesenheit der etablierten Parteien bei unseren Infoständen, da die Bürger so in die Lage versetzt werden, uns direkt mit den Parteien zu vergleichen, die unser Volk nachhaltig ins Verderben stürzen. Das Attribut „demokratisch“ wird natürlich so verwendet, dass man uns diese Eigenschaft abspricht. Wir sollen eben nicht gesellschaftsfähig sein.
Über die im Artikel erwähnten Wahlniederlagen muss ich schmunzeln. Wenn es darum geht, Steuergelder abzuschröpfen, um sie zum Kampf gegen eine vermeintlich demokratiefeindlichen Bewegung zu missbrauchen, wird die Existenz eines erstarkenden rechten Teufels bemüht und wenn es anders besser passt, dann steckt die Rechte halt ständige Niederlagen ein und ist kurz vor der Auflösung. Ein genauer Blick auf die Entwicklung der Wahlergebnisse im Kreis UM wie auch im Land verschafft jedoch Klarheit.
Der Verantwortliche dieser Internetseite wie auch eine Horde weiterer Personen und Organisationen wird ordentlich mit Steuergeldern versorgt, um praktisch hauptberuflich nach seiner Art über die nationale Bewegung zu berichten und seine Ansichten zum Besten zu geben. Mit welchem Wahrheitsgehalt dies geschieht, versuchte ich aufzuzeigen. Schade, dass vielen anständigen Bürger die Zeit zur ständigen Entlarvung dieses Treibens fehlt. Aber Irgendwer muss ja die Steuergelder erwirtschaften.
Jeder weiter denkende Bürger, dem die Zukunft unserer Kinder Sorgen bereitet und der sich objektiv und kritisch mit der tatsächlichen politischen Arbeit und den wirklichen Zielen der nationalen Bewegung auseinandersetzen möchte, sollte sich das neue Parteiprogramm der NPD durchlesen oder gleich direkten Kontakt mit dem Ortsbereich Prenzlau aufnehmen. Doch bitte nicht enttäuscht sein: Auf primitive Dummköpfe wird man nicht stoßen.
Mit den Ihnen gebührenden Respekt
Sven Bartel
michel haller schrieb am 30.06.2010
ja ganz genau, stehen wie eine eiche:
GEGEN EINE VERMINARETTUNG DER UCKERMARK!
sollen die ihre minarette doch in die nordsee bauen, da ist platz und da stören sie auch keinen gewohnt neofoben menschen im zunehmend touristisch geprägten ländlichen raum der uckermark!
was würde wohl der natur- und nationsverbundene fahrradtourist sagen, wenn der ausblick von seinem radweg mit minaretten verbaut wird?
ja, da haben die kameradInnen der npd mal wieder eine feine spührnase bewiesen. wie immer, wenn es um die großen probleme geht. sie sind verlässlich zur stelle, kämpfen bis zum letzten mann, tschuldigung, bis zur allerletzten frau, für das wohl ihres volkes.
wie wäre es, anstatt dieser flash-mob artigen propagandaktion in zukunft mit konspirativen nächtlichen demonstrationen vor um-rathäusern, so im dunkeln, soll vor allem bei der jüngeren rechtengeneration voll angesagt sein!
unter dem motto: "mehr tageslicht für deutsche, schluss mit der äquatorialen ungleichbehandlung!"
dann müsste mann/frau auch in der uckermark nicht mehr so früh aufstehen, wär ja länger hell ...
Demokratischer Sozialist schrieb am 30.06.2010
Das ist der klägliche Versuch noch die letzte Hochburg in der Wählergunst zu halten. Es ist ja bekannt, dass es in Brüssow und den umliegenden Dörfern (den so genannten Brüssower Ring) noch einige Sympathisanten für rechtsextreme Ansichten gibt. Aber sogar dort sinkt die „Zuneigung“ für NPD/DVU und andere asoziale Verbrecher stetig. Ich danke für die Info. Ich verfolge das Treiben mit Interesse und wir werden bei weiterer entsprechender faschistischer Propaganda zum linksdemokratischen Gegenschlag ausholen!
antiantitanti
Ich finde das was die NPD mit den Minaretverbot fordert einfach nur super. Ja so muß es sein: Wehrt euch gegen die Minarette! Jeder Uckermärker muß stehen wie eine Eiche gegen die Minarette. Die Losung lautet ab sofort: Uckermark erwache!
Die Minarette sind Uckermarks Untergang!
Vielleicht macht Frau Hack endlich ja auch mal eine Vorlage für den Kreistag gegen die Minarette. Da hat sie dann mit Kokoschinski zusammen die einmalige Chance, dass sich dieses Mal alle Abgeordneten geschlossen hinter ihre Meinung stellen. Endlich dass dieses Problem mal angesprochen wird, denn wir haben hier in der UM keine anderen Probleme. Oder halt! Meint die NPD vielleicht die Minarette mit den Flügeln oben dran, die sich dann auch noch ständig drehen??
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