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news >> 2010 >> 100419_01

19.04.2010

Abschied von den Hatecore Warriors Uckermark

Blutiges Ende eines Umtrunks wird mit Strafbefehl geahndet

Eberswalde (ipr) Das Verfahren gegen den 24-jährigen Rechtsextremisten und Hertha BSC-Fan Jean Paul J. wegen gefährlicher Körperverletzung endet mit einem Strafbefehl in Höhe von 90 Tagessätzen zu 10 Euro. Jean Paul J. hat den Strafbefehl akzeptiert. Die Entscheidung ist somit rechtskräftig. Das bestätigte heute die Staatsanwaltschaft in Eberswalde.

Das Verfahren gegen den 19-jährigen Steven G. aus Parstein und den 20-jährigen Matthias S aus Angermünde wurden eingestellt, weil die Staatsanwaltschaft keinen genügenden Anlass zur Anklageerhebung sah. Vermutlich hat J. zugegeben, dass er den Schlag mit der Bierflasche auf den Hinterkopf des Opfers ausgeführt hatte.


FNUMler am 11.10.2009 in Berlin foto: apabiz e.v.

Bier muss an jenem 11. September schon reichlich geflossen sein. Der junge Mann aus Eberswalde soll seinen Gästen immer am Hemd rumgezupft haben bis einer die Geduld verlor und mit der Bierflasche zuschlug. Es war ein Saufen unter Kameraden, keine politisch motivierte Tat. So sah es auch die Barnimer Polizei, die den Vorfall auf Nachfrage bestätigte.

Das Opfer muss so heftig geblutet haben, dass die Kameraden den Notdienst informieren mussten. Das wiederum hatte zur Folge, dass auch die Polizei ins Spiel kam. Das Opfer wollte eigentlich keine Anzeige erstatten. Das tat dann die Polizei von Amts wegen. Immerhin handelte es sich um eine gefährliche Körperverletzung.

Am Tatort fand die Polizei ein T-Shirt der Hatecore Warriors Uckermark. Ein T-Shirt, das allerdings keiner der vier Männer sein Eigentum nennen wollte. Obwohl zumindest die drei heute zu den Freien Nationalisten Uckermark (FNUM) zählenden jungen Männer bereits als Hatecore Warriors Uckermark durch die Gegend gelaufen waren. Das Auftauchen dieses T-Shirts in Eberswalde war der letzte offizielle Hinweis auf die Existenz der Hatecore Warriors Uckermark.

Auf der Website FNUM gab es Anfragen zu diesem Vorfall im Gästebuch und im Forum. Da hieß es dann, das Opfer wäre kein Kamerad gewesen und außerdem habe es die FNUM im September 2009 noch gar nicht gegeben. Das könnte stimmen, denn die erste öffentliche Aktion der FNUM fand am 4. Oktober 2009 in Angermünde statt und der zweite Auftritt kurz darauf in Berlin. Man konnte allerdings die drei Männer vom Bierflaschendebakel unter den FNUMlern erkennen.

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