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news >> 2009 >> 091127_01

27.11.2009

Heldenverrenken in Schwedt

Gesteck heimlich abgelegt

Schwedt (ipr) Lange hat man nichts vom Nationalen Bündnis Preußen gehört und gelesen. Doch just zum Volkstrauertag am 15. November sollen sie wieder ein Lebenszeichen von sich gegeben und gemeinsam mit den rechten Kameraden der NPD, FNUM und weiteren Freien Kräften "im gesamten Gebiet der Uckermark Gedenkveranstaltungen" abgehalten haben.

Vermutlich hat hierbei der Ortsbereich Prenzlau der NPD den Mund mal wieder etwas voll genommen. Als vermeintlicher Beweis für das uckermarkweite Gedenken zieren gerade einmal zwei nachgelieferte Fotos den entsprechenden Artikel auf der Website "Nationales Netztagebuch".


Schleifenlyrik

Ein ähnliches Fotos war zuvor bereits auf der Website der Freien Nationalisten Uckermark (FNUM) erschienen, die ganz stolz von "allen Kräften" schrieben, die dort vertreten gewesen sein sollen. Auf einem weiteren Foto ist zu erkennen, dass die Helden Gedenkaktion der rechten Kameraden auf dem Schwedter Soldatenfriedhof im Park Heinrichslust stattgefunden hat. Dort befinden sich 364 Einzelgräber von Soldaten und auch Zivilpersonen, die im Zweiten Weltkrieg ums Leben kamen

Nachdem die offiziellen Delegationen von Stadt und Kriegsgräberfürsorge am 15. November ihr traditionelles Gedenken auf dem Soldatenfriedhof abgehalten hatten, müssen die Nazis an den Gedenkort geeilt sein, um ihr Gebinde dort neben die "Systemgestecke" zu packen.

Auf der dazugehörigen Schleife stand zu lesen: "Nur für uns". Was immer das auch bedeuten soll und daneben NPD Stadtverband, Bündnis Preußen und Freie Kräfte. Zehn Tage konnte es dort unentdeckt von der Öffentlichkeit liegen, bis es vorgestern entsorgt wurde.

Die FNUMler waren allerdings noch etwas aktiver. Am Gedenkstein im Wald bei Neuhaus bastelten sie aus unterarmdicken Birkenästen Lebens- und Todesrune. Dabei lagen Gesteck und Kranz. Ein papiernes Preußenfähnchen fand sich am Denkmal Wilhelmshöhe.



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