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news >> 2009 >> 091119_01

19.11.2009

Bismark: Uckermärker unter den Rechtsrock-Konzertbesuchern

Schrottplatz, ein symbolischer Ort

Bismark (ipr) Am Samstag den 14.11.09 fand in dem Dorf Bismark bei Löcknitz (Kreis Uecker-Randow) ein Rechtsrockkonzert statt, berichtet der "Informationsdienst Rex MV". Nach einer Verbotsverfügung durch die Polizei wurde das Konzert gegen 24:00 Uhr beendet. Bei der Kontrolle der Abreisenden kam es laut Staatsanwaltschaft Neubrandenburg bei "aggressiver Stimmung" zu einem Übergriff von Seiten eines Konzertbesuchers. Hierbei wurde ein Polizist leicht verletzt.

Die Veranstaltung fand in einer alten Lagerhalle auf dem Gelände eines Schrottplatzes gleich neben der Bundesstraße 104 statt, die zum Grenzübergang Linken führt. Obwohl das Konzert kurz vor 22:00 Uhr von Bundespolizisten entdeckt wurde, dauerte es weitere zwei Stunden bis die Veranstaltung beendet wurde. Konzertbesucher beschrieben im Nazi-Forum thiazi.net, das vier Rechtsrock-Bands an diesem Abend auftraten und bestätigen die Informationen des "Informationsdienstes Rex MV".

Den Anfang machte die Vorpommersche Gruppe "Wiege des Schicksals". Den Mitgliedern wird eine Nähe zum Heimatbund Pommern nachgesagt. Auch soll ein Mitglied Gemeindevertreter in eine kleinen Gemeinde in Ostvorpommern sein. Es folgte die Berliner Gruppe "Legion of Thor". Gegründet 1997 soll die Band der im Jahr 2000 verbotenen Organisation "Blood & Honour" nahe stehen. Mit "Sturmwehr" stand dann eine der ältesten Rechtsrock-Bands auf dem Programm. Seit 1993 veröffentlichte die Gruppe etwa 20 Studio CD’s. Den Abschluss machte die Berliner Band "X.x.X.". Dahinter verbirgt sich die Hammerskin-Gruppe Deutsch, Stolz, Treu, "D.S.T.". Zwei der drei Mitglieder der Band wurden im März diesen Jahres wegen Volksverhetzung und des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen von der Staatsschutzkammer des Berliner Landgerichtes zu Bewährungsstrafen von 10 und 14 Monaten verurteilt.

Das Konzert wurde von etwa 400 Personen aus Mecklenburg-Vorpommern, aber auch aus Schleswig-Holstein , Brandenburg und Hessen besucht. Rechnet man den Eintrittspreis von 15.-€ hoch, nimmt dazu den Getränke- und Merchandisingumsatz, kann von einem Gesamtumsatz von deutlich über 10.000 € ausgegangen werden.

Uckermärker

Die Autos der Konzertbesuchern aus Brandenburg zeigten größtenteils Barnimer aber auch Uckermärker Kennzeichen. Nach Recherchen von gegenrede.info handelt es sich bei den Uckermärkern um drei Männer aus Angermünde, die den "Freien Nationalisten Uckermark" zugeordnet werden können. Außerdem konnten noch zwei männliche Personen aus NPD-Hochburg Wollin (Gemeinde Randowtal) und ein junger Mann aus dem davon nicht weit entfernten Wallmow identifiziert werden.



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