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news >> 2009 >> 091019_01

19.10.2009

Uckermärker auf Demo-Tour in Leipzig

'Recht auf Zukunft' für Rechtsextreme abgesagt

Leipzig (ipr) ) Die Rechtsextremisten der Kameradschaft "Freie Nationalisten Uckermark" scheint das Glück nicht gerade zu verfolgen. Erst demonstrierten sie in Berlin gegen "Linken Terror", den es gar nicht gab und nun wollten sie in Leipzig eine Demonstration besuchen, die dann gar nicht erst stattfand.

Eine im Vorfeld als "Großdemonstration" beworbene Nazi-Veranstaltung endete in Leipzig am vergangenen Samstag Nachmittag noch bevor sie richtig begonnen hatte. Etwa 1.000 Nazis aus dem gesamten Bundesgebiet hatten sich nach Polizeiangaben am Leipziger S-Bahnhof Sellerhausen versammelt, um an der Demonstration mit dem Motto "Recht auf Zukunft" teilzunehmen. Darunter befanden sich auch einige Kameraden der "Freien Nationalisten Uckermark" (FNUM) aus Angermünde.

Über mehrere Stunden mussten die Nazis in der Nähe des geplanten Versammlungsortes eingesperrt zwischen Wasserwerfern ausharren. "Alles schien zum Scheitern verurteilt was wir vor hatten, unser Recht auf Demonstration wurde durch systematische Schikane genommen.", beschreibt ein FNUM-ler die Situation in Leipzig. Und weiter: "Schon am Leipziger Bahnhof wurde eines klar die BRD hat ein Weg gefunden um uns grundlegende Rechte zu entziehen. Wir wurden von der Staatsmacht angegriffen weil wir zu Fuß den weg zum Demonstrationssammelpunkt antreten wollten, die Knüppelgarde hat uns dann zum Bahnhof zurückgedrängt und anschließend in den Zug zusammengepfercht wie Vieh in einem Sammelcontainer der uns zum Schlachthof bringen soll, aber Dieser brachte uns zu der Sammelstelle wo uns die verblendete Gegendemonstrationsmeute mit pfiffen und die Polizisten mit Ganzkörpervisiten uns empfangen."

Die Organisatoren hatten zu wenige Ordner gestellt, was zu den massiven zeitlichen Verzögerungen führte und die Stimmung bei zahlreichen Nazis in Wut umschlagen ließ. "Drei Stunden Wartezeit sollte es doch möglich gewesen sein diese Probleme im Griff zu bekommen ?", beschreibt der Rechtsextremist aus Angermünde seine Lage: "Unmut machte sich bemerkbar in den Reihen, es wurde Laut gerufen 'Die Straße frei, der deutschen Jugend !!!!' immer wieder, bis es zu Ausschreitungen zwischen Nationalisten und Polizisten kam die ersten Flaschen und Knallkörper flogen dann ging alles ganz schnell, Staatsgewalt machte mit Pfefferspray und Knüppelschlägen auf die wütenden Menge los."

Statt die Kritik an der fehlerhaften Organisation auszulassen, wurden aus Frust Polizeibeamte mit Flaschen, Steinen und Feuerwerkskörpern angegriffen. Unmittelbar darauf beendete die Polizei den Aufmarsch. Alle Demonstranten wurden kontrolliert und danach nach Hause geschickt. Für die FNUM-ler hieß das, statt um 13:00 Uhr zu demonstrieren bis 21:30 Uhr in den Polizeikontrollen auszuharren.



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