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news >> 2009 >> 091014_01

14.10.2009

Rechtsextremistischer Schläger akzeptiert Strafbefehl wegen Volltrunkenheit doch

Kurzer Prozess in Prenzlau

Prenzlau (ipr) Die Verhandlung vor dem Amtsgericht Prenzlau im Zusammenhang mit einem räuberischen Diebstahl und einer Körperverletzung am Rande einer Wintersonnenwendfeier dauerte in der letzten Woche nur wenige Minuten. Der Angeklagte zog seinen Widerspruch gegen einen Strafbefehl zurück.

Nachdem der Strafrichter am Amtsgericht Prenzlau dem 22-jährigen Angeklagten Christopher P. aus Penkun eindringlich erklärt hatte, dass für ihn die Gefahr bestünde, statt wegen Volltrunkenheit wegen räuberischen Diebstahls und Körperverletzung verurteilt zu werden, reagierte der arbeitslose Gärtner anfangs patzig. Er meinte, er könne eh nicht zahlen, da wäre das doch egal. Doch als der Richter nochmal verdeutlichte, dass er bei 1,7 Promille und entsprechenden Zeugenaussagen bei diesen Taten über eine Gefängnisstrafe statt einer Geldstrafe nachdenken müsse, begriff auch der massige Christopher P., dass es für ihn vorteilhafter ist, den Strafbefehl über 500 Euro zu akzeptieren.

Zufall dein Freund und Helfer

Am 13. Dezember 2008 war die Polizei durch Zufall auf Feierlichten von Angehörigen der rechten Szene in Prenzlau gestoßen und hatte diese beendet. Der damals 21-jährige Christopher P. aus Penkun hatte gemeinsam mit anderen Personen in der Stettiner Straße gefeiert. Als dann jedoch im Verlaufe des Abends der Alkohol ausging, machte er sich auf den Weg in einen Nebenraum, in dem eine andere Feierlichkeit im Gange war.

Dort schnappte er sich eine auf dem Tisch stehende Flasche Met und wollte den Saal mit dieser wieder verlassen. Daran versuchte ihn eine junge Frau zu hindern und stellte sich ihm in den Weg. Der junge Mann ergriff die 19-jährige am Handgelenk, drehte es ihr schmerzhaft um und drohte ihr sowie den übrigen Gästen, er werde sie mit dem Knüppel erschlagen. Er werde die Anderen holen und dann würden sie platt gemacht werden.

Die Polizei wurde alarmiert, erschien vor Ort und entdeckte Christopher P. in einem zweiten Raum des Gebäudes. In diesem Raum hielten sich etwa 25 Personen auf, die dem äußeren Erscheinungsbild nach der rechten Szene zuzuordnen waren und dort Wintersonnenwende feierten.



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