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news >> 2009 >> 091012_01

12.10.2009

Angriff auf Nazi-Kneipe war nicht politisch motiviert

Uckermärker Rechtsextremisten unter den Demonstranten in Berlin

Berlin (ipr) Am Samstag letzter Woche sind etwa 750 Nazis aus der gesamten Republik in "Schwarzer-Block"-Formation durch Berlin marschiert, um gegen "linke Gewalt" zu protestieren. Darunter auch einige sogenannte „Freie Nationalisten“ aus der Uckermark.

Hintergrund des Neonazi-Aufmarsches war ein Brandanschlag auf das in der rechtsextremen Szene beliebte Lokal "Zum Henker" am Sonntag vergangener Woche in Schöneweide. Zunächst war eine politisch motivierte Tat vermutet worden und hatte schon am Tag darauf zu ersten Protesten geführt. Die Uckermärker marschierten am Samstag hinter demselben Transparent mit der Aufschrift „Linken Terror Stoppen“, das schon bei einer vermeintlichen Spontandemo am Sonntag vor einer Woche in Angermünde Verwendung fand. Dazu gab es noch eine schwarze Fahne mit der Aufschrift in Fraktur „Uckermark“.

Ob neben dem Transparent auch der Personenkreis identisch mit dem aus Angermünde ist, muss noch geklärt werden. In Angermünde demonstrierten neun Personen. In Berlin konnten bis jetzt sieben Personen den Uckermärkern zugeordnet werden, die unterm Fernsehturm am Alexanderplatz erst einmal fleißig Erinnerungsfotos machten.


Erinnerungsfoto der Uckermärker unter dem Fernsehturm foto: www.apabiz.de

Obwohl die Polizei die Täter des Anschlages auf die Kneipe „Zum Henker“ inzwischen verhaften konnte und diese nicht der linken Szene zuzuordnen sind, sondern anscheinend Gäste des Lokals waren, konstruiert sich die rechtsextreme Szene einen linken Hintergrund, um zu Gewalt und Rache an politischen Gegnern aufzurufen.

Am Rande der Demonstration wurden acht Personen vorläufig festgenommen, wie die Polizei berichtete. Sechs linke Gegendemonstranten hätten gegen das Vermummungsverbot verstoßen. Bei den zwei Festnahmen unter den Rechten sei ein Teilnehmer wegen des Verdachts auf Körperverletzung in Gewahrsam gekommen.

Ermittlungen wegen Demo in Angermünde

Unterdessen hat die Pressestelle der Polizei des Schutzbereiches Uckermark bestätigt, dass es am Sonntag, dem 03.10.2009 in den Abendstunden zu einer Demonstration in Angermünde gekommen ist. Die Polizei ermittelt in diesem Zusammenhang wegen Verdachts des Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz. Weitere Auskünfte wollte man von Seiten der Polizei nicht erteilen.



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