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news >> 2009 >> 090406_01

06.04.2009

Ehemaliges Stasigelände erstmals in größerem Rahmen durch Rechte genutzt

Feierlichkeiten in Biesenthal

Pinnow (ipr) Das ehemalige Stasigelände in Biesenthal ist das erste Mal von der NPD und Kameradschaften im größeren Stil genutzt worden. Am 21. März 2009 fand dort ein Treffen von 80 bis 100 Rechtsextremisten statt. Das Treffen wurde im Brandenburgischen Innenministerium bestätigt. Zu weiteren Einzelheiten wollte man dort allerdings keine Angaben machen.

Nach Informationen von „gegenrede.info“ wurde dort das zweijährige Bestehen der „Kameradschaft Märkisch Oder Barnim“ (KMOB) gefeiert. Als Gäste sollen Kameraden aus dem Barnim, Berlin und der Uckermark geladen gewesen sein.

Beobachter wollen neben den Dobermännern von Ex-NPD-Kreischef Mike Sandow, den aktuellen Kreisvorsitzenden der NPD Barnim-Uckermark, Marco Rohde, Roy Grassmann ehemals Nationales Bündnis Preußen aus Bernau und den DVUler Klaus Mann mit Frau ausgemacht haben.

Mitglieder des Motorradklubs Germania, der Vandalen und der Hatecore Warriors Uckermark, sollen den Geburtstagskindern ebenfalls die Referenz erwiesen haben.

Das Gelände, das früher von der Stasi und nach der Wende durch den Kreis Barnim als Asylbewerberheim genutzt wurde, gilt schon seit letztem Jahr als Opjekt rechtsextremistischer Begierden. Möglicher Pächter oder zukünftiger Eigentümer wird nach jetzigem Wissensstand allerdings nicht die NPD sein. „Das Gelände ist von einer Devasta GmbH in Gründung gepachtet worden. Geschäftsführer ist der ehemalige NPD-Kreischef von Barnim-Uckermark Mike Sandow", so Biesenthals Bürgermeister André Stahl. Man versuche hier Nebenstrukturen aufzubauen, um so bei einem zukünftigen Verbotsverfahren der NPD das Gelände außen vor zu halten, vermutet der Bürgermeister.

Rechtliche Handhaben gegen die Nutzung des Geländes durch die NPD oder Kameradschaften gibt es kaum. Lediglich über das Baurecht hat hier der Kreis Barnim Einflussmöglichkeiten, die er mit regelmäßigen Begehungen des Geländes auch nutzt.



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