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news >> 2019 >> 191030_01

30.10.2019

Polizei ermittelt gegen Schüler des Templiner Gymnasiums

Humor weit unter der Gürtellinie kollidiert mit den Strafgesetzen

Templin (ipr) Die Polizei ermittelt gegen Schüler des Templiner Gymnasiums wegen der Verbreitung von Kinderpornographie, Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen und Volksverhetzung. Das bestätigte die Polizei gegenüber gegenrede.info.

Den Schülern wird vorgeworfen in einer WhatsApp-Gruppe entsprechende Bilder verbreitet zu haben. Die gefunden Bilder sollen keine selbst gemachten Fotos sein sondern allesamt im Netz zu finden sein.

Darunter zynische Bild-Text-Witze: Da wird ein bis zum Kopf eingegrabener Schwarzer gezeigt und mit "Negatief" betitelt. Da ist ein Junge im Rollstuhl neben einen zum Schlag ausholenden Baseballspieler montiert und wird mit "Krüppel Kloppen" kommentiert. Schwarzer Humor soll es sein, wenn ein schwarzer Mensch ein rotes T-Shirt mit Hakenkreuz trägt. Das nur drei Beispiele. Welche kinderpornographischen Inhalte die Jugendlichen versendet haben sollen, ist allerdings das Geheimnis der ermittelnden Beamten.

Die Schulleitung des Gymnasiums hatte nach bekannt werden der Chat-Inhalte Anzeige erstattet. Der Direktor sprach aber von pornografischen Fotos. Kinderpornographie war für ihn neu. Mit den betroffenen Schülern und Eltern hat man bereits Gespräche begonnen und wird diese auch fortführen, so der Schulleiter auf Nachfrage. Eine Elternversammlung werde gerade vorbereitet.

Es ist nicht der erste rechtsextreme Vorfall am Templiner Gymnasium, die den Titel "Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage" trägt. Im April 2016 war die Homepage des Gymnasiums von bis heute Unbekannten gegen NPD-Propaganda ausgetauscht worden.


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