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news >> 2018 >> 181004_01

04.10.2018

Übergriff auf Flüchtlinge im Uckermark Event Center

Prozess verschoben

Prenzlau (ipr) Eigentlich sollte sich ein Nazi aus Mecklenburg-Vorpommern heute vor dem Prenzlauer Amtsgericht wegen gefährlicher Körperverletzung verantworten. Doch der Prozess muss verschoben werden, weil der Mann in einem anderen Bundesland in Haft sitzt. Jetzt soll die Verhandlung am 30. Oktober stattfinden.

Timm F. sitzt derzeit eine sechzehnmonatige Haftstrafe wegen Körperverletzung in der JVA Bützow ab. Weitere Haftstrafen kommen noch hinzu. Das teilt die Staatsanwaltschaft in Neubrandenburg mit. Dummerweise liegt Bützow in Mecklenburg-Vorpommern und nicht wie Prenzlau in Brandenburg. Deshalb kann der Mann nicht direkt von der JVA Bützow in den Gerichtssaal nach Prenzlau gebracht werden. Er muss zuvor in eine Brandenburger Haftanstalt überstellt werden. Den Hintergrund dieser föderalen Umständlichkeit hat gegenrede.info noch nicht recherchiert.

Die Vorwürfe

Timm F. wird vorgeworfen im März 2016 in Prenzlau vor der ehemaligen Diskothek A20 drei iranische sowie einen syrischen und einen afghanischer Flüchtling tätlich angegriffen zu haben. Gemeinsam mit anderen Gästen einer Wodka-Party soll er zuvor die Flüchtlinge beschimpft haben.

Bei dem Angriff hatten drei der Asylsuchenden Verletzungen erlitten. Ein 31- Jähriger aus dem Iran musste ambulant im Krankenhaus behandelt werden. Um die drei Fälle geht es jetzt auch vor Gericht.

Timm F. konnte über die bei solchen Events üblichen "Erinnerungsfotos" von den Gästen der Party identifiziert werden.

Vor seinem Umzug nach Eggesin lebte der 27-Jährige in Pasewalk. Es ist auch nicht das erste Mal, dass der Mann in der Uckermark mit Gewalttaten auffällt.


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