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news >> 2015 >> 151130_01

30.11.2015

Vom Schreibtisch geräumt

Gerichtsrelevantes

Prenzlau (ipr) In den zurückliegenden Wochen und Monaten gab es mehrere Prozesse, an denen Rechtsextremisten als Täter und in einem Fall sogar als Opfer beteiligt waren. Gegenrede.info gibt einen kurzen Überblick.

Vor dem Jugendrichter des Amtsgerichtes Schwedt musste sich Anfang November Paul B. verantworten. Der Angermünder gehört zu den Menschen für die "Freiheit" in der Bundesrepublik "ein Fremdwort ist". Er stand auch schon öfter vor dem Jugendrichter. Oft spielte Gewalt dabei eine Rolle.

Diesmal war dem Mitglied der von Nazis dominierten Facebook-Gruppe "Uckermark gegen Überfremdung und Asylmissbrauch" vorgeworfen worden, einen am frühen Morgen des 31. Januar auf einen 58-Jährigen eingeschlagen und später auf den am Boden liegenden eingetreten haben. Alkohol spielte dabei auch eine Rolle. Zwei Promille sollen es beim Täter gewesen sein. Der Geschädigte musste stationär im Klinikum aufgenommen werden. Das Gericht erteilte dem 21 Jährigen als Auflage eine Schadenswiedergutmachung.

Statt Chicken Wings die Faust im Gesicht

Ende September musste sich Martin K. vor dem Amtsgericht in Schwedt verantworten. Ihm wurde vorgeworfen, dass er vor etwa einem Jahr zwei Männer aus Kenia und Syrien beim Betreten der McDonald's-Filiale in Schwedt mit Beschimpfungen wie "Verpiss dich du Bimbo!" empfangen hat.

Nachdem sich die beiden Flüchtlinge verbal wehrten, hat der 23-jährige gebürtige Syrer von Martin K. einen Faustschlag ins Gesicht erhalten. Er ging zu Boden. Während die anderen anwesenden Männer gafften, haben drei bei McDonald's angestellte Frauen den Schläger aus dem Restaurant gedrängt. Auf die weibliche Gegenwehr soll Martin K. "Heil Hitler"-Gebrüll und Hitlergruß reagiert haben.

In der Hauptverhandlung hat der Angeklagte seine Taten gestanden und sich davon distanziert. Außerdem hat er sich bei seinem Opfer entschuldigt.

Entsprechend wurde Martin K. auch verurteilt. Wegen Volksverhetzung in Tateinheit mit vorsätzlicher Körperverletzung, dazu Beleidigung und öffentlichen Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen wurde er zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von 10 Monaten verurteilt. Die Vollstreckung wurde auf drei Jahre zur Bewährung ausgesetzt. Zusätzlich muss er 500 Euro Schmerzensgeld an sein Opfer zahlen. Das Urteil ist rechtskräftig.

Unter Kameraden

Vor dem Landgericht Neuruppin gab es im August eine Berufungsverhandlung gegen Sebastian H. wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung. Der frühere Oderfrontler und jetzige Freie Kraft aus Schwedt soll einem NPDler aus Kummerow eine verpasst haben. Das Verfahren wurde gegen eine Geldauflage von 500 Euro eingestellt.

Interessant ist in diesem Zusammenhang ein Artikel, der am 9. Juli auf der Facebook-Seite "Wahrheit für Schwedt" erschienen ist. Da wird dem Opfer der Keilerei vorgeworfen, ein Spitzel zu sein. Der Artikel ist heute längst gelöscht. Soviel zur Wahrheit. Trotzdem ein Zitat daraus, weil die Argumentation schon einiges über den Autoren des Artikels aussagt.

"Er ist bekannt dafür, das er sich hier bei Facebook zu jedem Thema aufspielt und immer so tut als ob er der Oberdeutsche wäre. Wir wissen aber wie er wirklich ist und wollen euch auf diesem Wege vor diesem Menschen warnen. Normalerweise ist das nicht unsere Art, aber wenn sich jemand wie B. so aufführt geht das leider nicht anders. B. tut z.B. immer so als ob er gegen den Staat ist, bloß komisch ist, wieso lässt er sich auf diesen dann ein, um andere gute deutsche hinter Gitter zu bringen.? Obwohl er erwiesener Maßen den Streit vom Zaun gebrochen hat. Der Verdacht liegt sehr nahe das er als Spitzel gearbeitet hat. Ob nun für die Polizei oder den VS das wissen wir natürlich auch nicht. Aber jemand der sich so aufspielt und sich hier bei Facebook als oberster Fürsorger hinstellt, müsste doch ganz anders handeln.?"

Der ganze Vorfall war vom Juli 2012. Angezeigt hatten sich damals wohl beide Parteien gegenseitig.

Prügelei zwischen Nazis

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sven Barthel schrieb am 02.12.2015
Was ist das wieder für eine Berichteterstattung? Wenn einer was verpasst bekommen hat war es Herr H. Ich wurde zum Glück nicht getroffen.
Also immer die Wahrheit fest im Auge behalten.
Ach ja und V Mann bin ich schon lange nicht, das Geld bekommen andere.
In diesem Sinne mit deutschen Gruß
S.Barthel

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