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news >> 2015 >> 150114_01

14.01.2015

Erste Flüchtlinge in Angermünder Notunterkunft

Nazis planen Demo und Mahnwache

Angermünde (ipr) Die NPD plant am 24. Januar einen Protestmarsch vom Angermünder Bahnhof zur Notunterkunft für Asylbewerber unter dem Motto "Uckermark gegen Überfremdung und Asylmissbrauch".

Im Anschluss daran ist vor dem alten Gebäudeteil der früheren Förderschule in der Jägerstraße eine Mahnwache geplant. Der Marsch soll am Samstagmittag auf dem Bahnhofsvorplatz beginnen. Als Anmelder soll der Schwedter NPD Stadtverordnete David Weide aufgetreten sein. Das wollte die Polizei aber nicht bestätigen. Ob es von Seiten der Ordnungsbehörde Auflagen geben wird, ist noch unklar. Auch ist die geplante Strecke noch nicht bestätigt.


screenshot: ipr

Vermutlich handelt die NPD in Abstimmung mit der gleichnamigen Facebook-Gruppe "Ucker- mark gegen ...". Deren Lautsprecher "Sleipnir Sleipnir" mobilisiert seit gestern für die von David Weide angemeldete fremdenfeindliche Mahnwache in Schwedt.

Ob der vor einer Woche erschienene Leitfaden der Nazi-Partei Der III. Weg "Kein Asylantenheim in meiner Nachbarschaft!" in Angermünde eine Rolle spielen wird, kann man erst sehen, wenn darin erklärte Aktionen in der Region durchgeführt werden. Es gibt ein paar Sympathisanten dieser Partei unter den 377 Gruppenmitgliedern.

Seit gestern leben die ersten Flüchtlinge in der Notunterkunft. Ein Bus brachte 37 Menschen nach Angermünde. Darunter sind auch Familien mit Kindern sein, die nun vorübergehend dort leben bis eine passende Unterkunft gefunden ist. Sie kommen aus Tschetschenien, Serbien und Kamerun.

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mario schrieb am 15.01.2015
@"Emmi Nenz"
Überfremdung in Angermünde ist natuerlich grotesker Quatsch. Aber ich behaupte, die meisten der hier sogenannten "Nazis", würden Flüchlingen durchaus Asyl gewähren, wenn da nicht gleich die Forderung nach Zuwanderung und Arbeitserlaubis sowie Kulturbereicherung im Raum stünde.
Aus deren Sicht ist wahrscheinlich die einzig denkbare Option, dann gleich komplett gegen Asylbewerber zu sein. Sind es doch die immer gleichen Stimmen die seit Jahrzehnten wiederholen:
- Wir brauchen Zuwanderung um den "Fachkräftemangel" auszugleichen
- Ausländer bereichern die Kultur
- "erweitern den Horizont"
Nun, all das wollen diese "Nazis" nicht. Wenn Sie das ignorieren und stattdessen das Gegenteil fordern, bleibt den Nazis; natürlich nur aus ihrer Sicht; wohl aus Verzweiflung und Wut, nichts anderes übrig also so menschenfeindlich gegen "Überfremdung und Asylmissbrauch" zu demonstrieren.
Eine Gegendemo mag da ein schönes Zeichen setzen und ist wohl auch notwendig, aber das Problem lösen wird sie ganz sicher nicht.

Irmela Mensah-Schramm schrieb am 15.01.2015
Super- Kommentar, liebe Frau Nenz! Auch ich möchte gern die Gegendemo unterstützen! Und ich werde auch Ibraimo Alberto dabei vertreten!

Emmi Nenz schrieb am 14.01.2015
Überfremdung in Angermünde??? Häh, habe ich was verpasst? Wir haben so wenig Ausländer, dabei können diese nur unsere Kultur bereichern. In Crussow stand ein Asylbewerberheim, auch ich war in der glücklichen Lage, Bewohner kennenlernen zu dürfen und für mein Kind war es eine ABSOLUTE Bereicherung. Mal eine andere Kultur und andere Bräuche kennen lernen. Und.... Crussow steht noch, hat eine christliche Kirche und ist nicht muslimimisch geworden (oh Wunder!) Und leider leider ist nach dem Wegzug der Asylbewerber manches schwerer geworden (der Kindergarten stand fast auf der Kippe, da die Kinder fehlten; im Jugendclub haben sich die Asylbewerber ehrenamtlich engagiert u.a.). Also, her mit den Flüchtlingen, für unsere Familien (Horizont erweitern), für unsere Heimat (Fachkräftesicherung) und unsere Kultur (kulturelle Grenzen öffnen - heißt nicht gleich, unsere aufzugeben!!!!) In diesem Sinne, wann und wo findet eine Gegendemo statt? Wir sind dabei

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