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news >> 2014 >> 140423_01

23.04.2014

KSKW auf der Suche nach einem Finowfurt - Ersatz

Konzert mit AH - Effekt verhindert

Pinnow (ipr) Fand das erste Rockkonzert des vergangenen Jahres in Brandenburg am 13. April noch auf dem Gelände der Nazi-Familie Mann in Finowfurt statt, versuchte es die Kameradschaft Kommando Werwolf (KSKW) diesmal am Ostersamstag in Lindenberg im Landkreis Oder-Spree. Während im vergangenen Jahr das Konzert aufgelöst wurde, hat es diesmal gar nicht erst stattgefunden.

In ihrer Pressemitteilung und auch auf Nachfrage gab sich die Polizei in Frankfurt Oder recht zugeknöpft. "Der Polizei lagen Erkenntnisse zu einer rechtsmotivierten Musikveranstaltung am 19.04.2014 auf einem Gelände in Lindenberg in der Falkenberg Straße vor", heißt es dort. Und weiter: "Bei der Überprüfung konnten mehrere der Polizei bekannte rechtsorientierte Personen festgestellt werden." Zu den Personen selbst verriet die Polizei nichts. Den Nazis war dann mitgeteilt worden, dass diese Veranstaltung wie auch Ersatzveranstaltungen verboten werden. Die Leute sind der Aufforderung der Polizei gefolgt und haben das Grundstück verlassen. Eine zweite Band war wohl gar nicht erst angereist.

Ein wenig Spekulation hilft weiter

Knappe 12 Kilometer trennen Lindenberg von Beeskow. Die Kreisstadt ist so etwas wie das Mekka des Brandenburgischen Nazi – Rocks. Allein sechs der 24 Brandenburgischen Nazi – Bands lokalisiert der Verfassungsschutz in dem knapp 8.000 Einwohner großen Städtchen. "Frontfeuer" ist die bekannteste Gruppe. Die Band spielte auch im vergangenen Jahr neben "Ostfront" und "12 Golden Years" in Finowfurt. "Frontfeuer" ist eng verbunden mit der Terrorcrew KSKW. Seit Februar gibt es wieder ein entsprechendes Facebook-Profil. KSKW ist eng verknüpft mit dem Rechtsextremisten Sven Lemke aus Frankfurt Oder. Auf dessen Facebook-Profil befindet sich erstaunlicherweise seit dem 19 April ein Foto, das Polizisten gegen 16:00 Uhr im Einsatz vor einem Grundstück zeigt. Dazu der Kommentar: "Das passiert immer, wenn Sven die Musik bissel lauter machen will".

Das Grundstück sei bisher nicht als Ort für Konzerte bekannt gewesen, hieß es bei der Polizei. Im VS – Berichten ist es bisher ebenfalls nicht aufgetaucht. Dass man hier vielleicht sogar eine Indoor - Alternative zum Grundstück der Familie Mann ausprobieren wollte, liegt auf der Hand. Das Googleluftbild zeigt ein Gelände mit zwei großen Hallen. Viele Möglichkeiten neben dem Konzertort Finowfurt haben die Nazis in Brandenburg zur Zeit wohl kaum.


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