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news >> 2010 >> 100615_01

15.06.2010

Dorffest in Wallmow

Stress mit Rechtsextremisten aus Schwedt

Wallmow (ipr) In der Nacht zum Sonntag des vorletzten Wochenendes (06.06.2010) war die Polizei mit mehreren Einsatzwagen in Wallmow präsent. Auf dem jährlich stattfindenden Dorffest waren gegen 22:00 Uhr eine Gruppe von jungen Männern aufgetaucht, die aufgrund ihres Äußeren der rechten Szene zuzuordnen waren.

Bekannt war den Dorfbewohnern lediglich Martin W., der im letzten Jahr an einer rechtsgerichteten Gewalttat in Wallmow beteiligt war und im Februar diesen Jahres dafür vor dem Amtsgericht Prenzlau zu einer Geldstrafe verurteilt wurde.

Im Nu hatten es die Rechten durch ihr – nach Augenzeugenberichten – provozierendes Auftreten geschafft, die Feststimmung gegen Null zu fahren. Einige Dorfbewohner befürchteten Krawall und alarmierten die Polizei. Die kam dann auch zügig, weil neben den Glatzen auch vier Leute dabei waren, die T-Shirts mit der Aufschrift "Oderfront" trugen. Nach Auskunft der Pressestelle der Polizei des Schutzbereiches Uckermark stellten die Einsatzkräfte acht Personen fest, die dem äußeren Erscheinungsbild nach der rechten Szene zuzuordnen waren. Bei den betreffenden Personen wurden laut Polizei Identitätsfeststellungen sowie Gefährderansprachen durchgeführt. Allerdings kam es nach Aussage der Pressestelle zu keinerlei strafbaren Handlungen oder Störungen.

Nach Recherchen von gegenrede.info gehörten auch zwei Männer aus dem Umfeld der Freien Nationalisten Uckermark (FNUM) zu der Gruppe mit den Oderfront-T-Shirts, Andreas K. und Christoph L. aus Schwedt. Gemeinsam mit dem dritten Oderfrontler David K. waren sie schon in diesem Jahr auf der rechtsextremen 1. Mai-Demonstration in Berlin gesichtet worden. Ob es sich hierbei um einen ernsthaften Versuch handelt, eine "freie Kameradschaft" in Schwedt aufzubauen, ist derzeit noch unklar. Der vierte Oderfrontler soll der ehemalige Wallmower Martin W. gewesen sein, der mittlerweile ebenfalls in Schwedt wohnt. Die Hinterseite des T-Shirts zeigt einen zentralen Kampfbegriff des Rechtsextremismus, der mit Demokratie und Bundesrepublik gleichgesetzt wird: "Volkstod".

Über einen Bericht auf gegenrede.info zur Situation in Wallmow von Februar 2010 anlässlich des Gerichtsprozesses bei dem Martin W. auf der Anklagebank saß [siehe auch], gibt es derzeit eine Debatte mit dessen Mutter im Forum.

Später kam dann auch ohne Krawall der Krankenwagen zum Einsatz. Christoph L. soll seinem Jappy-Profilnamen "niemalsleer" alle Ehre gemacht haben und so betrunken gewesen sein, dass er - folgt man den Augenzeugenberichten – reglos am Boden lag und ins Krankenhaus gebracht werden musste. Die Sorge um den Kameraden ließ dann auch die Truppe wieder abreisen, vermuten Einwohner. Die Polizei wollte lediglich bestätigen, dass eine der betreffenden Personen aufgrund eines medizinischen Problems durch Rettungskräfte ins Krankenhaus gebracht werden musste.

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