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news >> 2009 >> 091205_01

05.12.2009

FNUM mobilisiert für Nazi-Aufmarsch in Königs Wusterhausen

Massive Gegendemonstration erwartet

Pinnow (ipr) Die Dezember-Demo der Freien Kräfe für ein sogenanntes "Nationales Jugendzentrum" findet in diesem Jahr nicht in Berlin, sondern in Königs Wusterhausen statt. In unserem Landkreis mobilisieren zu diesem Nazi-Treffen die Freien Nationalisten Uckermark (FNUM) aus Angermünde.

"An alle die nicht die hoffnung an eine bessere Zukunft für Deutschland verloren haben!", heißt es auf der Website der FNUMler: "Kommt zur Demonstration 'Jugend braucht Perspektive' nach Königs Wusterhausen (...) ." Danach werden dann die Auflagen der Polizei und die Hinweise der Veranstalter aufgelistet. Man darf gespannt sein, ob die FNUMler dem Tipp der Veranstalter folgen und in Anbetracht der Jahreszeit ihre Sonnenbrillen daheim lassen. Das Tragen von schwarzen Sonnenbrillen könnte von der Polizei als Verstoss gegen das Vermummungsverbot gewertet werden.

Seit 2003 marschieren pünktlich zur Weihnachtszeit hunderte Nazis durch Berlin, um für ein so genanntes "Nationales Jugendzentrum" zu demonstrieren. Während die ersten Aufmärsche lediglich regionale Bedeutung für die Berliner Naziszene hatten, marschierten im letzten Jahr erstmalig mehr als 600 Nazis aus dem gesamten Bundesgebiet durch die Straßen Berlins. Aus der Uckermark beteiligten sich die Anhänger der Hatecore Warriors. Es war der letzte öffentliche Auftritt dieser Kameradschaft. Kurz danach gab es noch Prügeleien mit Berliner Polizisten. Dann war Schluss, obwohl diesen Sommer über die T-Shirts der Kameradschaft mit den dazugehörigen Nazis in Angermünde immer wieder auftauchten.

Gegenveranstaltungen

In Königs Wusterhausen werden die Rechtsextremisten auf massiven Gegenprotest stoßen. Demokratische Parteien aus Berlin und Brandenburg organisieren den Widerstand. Mit einer Demonstration und einem "multikulturellen Weihnachtsmarkt" soll gegen die Nazis protestiert werden.

Auf dem Weihnachtsmarkt am Fontaneplatz werden Vertreter aller Parteien mit Infoständen vertreten sein. Das Königs Wusterhausener "Bündnis gegen Rechts" ruft dazu auf, den Naziaufmarsch zu verhindern und die Marschroute zu blockieren.

Königs Wusterhausens Bürgermeister Lutz Franzke (SPD) hat die Einwohner der Stadt aufgerufen, gegen den Nazi-Aufmarsch auf die Straße zu gehen. „Bitte zeigen Sie durch Ihre persönliche Teilnahme, dass Königs Wusterhausen vielfältig und tolerant ist. Die Stadt darf nicht zu einem Tummelplatz für rechte Kräfte und Demonstrationstouristen aus nah und fern werden“, schreibt Franzke in dem Aufruf.

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