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09.03.2009

Neu gegründeter NPD Ortsbereich Prenzlau als Phantom vor dem Kino

Bürgerproteste gegen NPD Infostand

Prenzlau (ipr) Bürger Prenzlaus haben am Samstag letzter Woche gegen die NPD demonstriert. Anlass war ein Infostand, den die Rechtsextremisten in Prenzlaus Einkaufsmeilchen Friedrichstraße für knapp 90 Minuten vor dem Kino aufgebaut hatten. Unter den Demonstranten befand sich auch Prenzlaus Bürgermeister Hans-Peter Moser (Die Linke).

Wer gehofft hatte an diesem Tag einmal die Mitglieder des neu gegründeten Ortsbereiches Prenzlau der NPD in Aktion zu erleben, der sah sich getäuscht. Neben dem Kreisvorsitzenden der NPD BUM, Marco Rohde, und den Kreistagabgeordneten Irmgard Hack und Andy Kucharzewski waren nur Leute zu sehen, die sonst eher den Autonomen Nationalisten zuzuordnen sind. Christoph Ziese, Michael Schmidt von den „Hatecore Warriors Uckermark“ und Andere, die bereits am 14. Februar in Dresden gemeinsam hinter dem Mafiosi René Hermann (Maf steht für Märkische Aktionsfront) aus Eberswalde und seinem Transparent hermarschiert sind, gaben sich auch hier ein Stelldichein.

Christoph Ziese (vorn Mitte) und Michael Schmidt (ganz rechts) im Barnim-Uckermark Block am 14.02.2009 in Dresden foto: pavel buchheim

Fata Morgana Ortsverband

Es ist schon bezeichnend, dass die NPD bis heute nicht über den so wenig erfreulich verlaufenen Infostand in Prenzlau auf ihrer Website berichtet hat. Da man diesmal nicht unter sich war, kann man auch schlecht von einer ersten gelungenen öffentlichen Aktion des neuen Ortsbereiches sprechen. Am 23. Februar – als man unter sich war - hieß es auf der Website: „Am vergangenen Wochenende war es nun soweit (Gründung Ortsbereiches Prenzlau [ipr]). Bis zum letzten Platz war der Saal besetzt. Anwesend waren neben NPD Mitgliedern auch Kameraden der verbundenen Kräfte und interessierte Bürger. Wie bereits vor 14 Tagen wurden auch hier wieder mehrere neue Mitgliedsanträge eingereicht. Dieser unerwartete Ansturm führte im Vorfeld der Veranstaltung zu einiger Verzögerung.“

Von unerwarteten Ansturm konnte man letzten Samstag nicht reden. Die Passanten zeigten der NPD die kalte Schulter und nahmen lieber die Flyer der Demonstranten. Geschäftsinhaber hängten von den Demonstranten gefertigte Plakate in die Einganstüren und Auslagen. Gerade einmal zwei Menschen verliefen sich laut Augenzeugen zum NPD Stand.

Bei der Gründung des Ortsverbandes Schwedt im Herbst 2007 war man wenigstens so ehrlich zu schreiben, dass „M. Neumann von 15 der anwesenden Schwedter NPD-Mitgliedern zum Vorsitzenden des Ortsbereiches gewählt“ wurde. Derartige Angaben fehlten diesmal beim Bericht über die Prenzlauer Neugründung völlig.

Stattdessen fing man sogleich an zu jammern. Da soll der politische Gegner mit dem Beschmieren einer jüdischen Gedenktafel auf die Gründung des Ortsbereiches reagiert haben. National gesinnte Fußballer wegen eines Adlers erpresst worden sein, und Geschäftsleute sollen unter Druck gesetzt worden sein, ja keine Aufträge von der NPD anzunehmen.

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